Bekanntes Balancing und neue Taktiken
Das Balancing der Alpha ist an einigen Stellen etwas fraglich, wenngleich das klassische Schere-Stein-Papier-Prinzip zumeist greift. Ein leichter Panzer beispielsweise hat gegen einen Raketentrupp keine Chance, ein stationäres Gatling-Geschütz jedoch kratzt den Stahlkoloss kaum, wohingegen Infanteristen das MG fürchten. Mächtige Einheiten wie der schwere Overlord-Panzer mit zusätzlich aufmontierter Gatling können sich zwar auch gegen mehrere überlegene Gegner durchsetzen, kosten aber in aufgerüsteter Form 1.830 Dollar und sind damit sehr teuer. Für diesen Preis produziert die GBA vier Sandstorm-Buggys, diese halten jedoch nur einen Treffer des Overlords aus und richten an ihm kaum Schaden an.
Die fliegende Artillerie der EU, die Valkyrie-Kampfhubschrauber, hingegen ist mit die durchschlagskräftigste im Spiel. Valkyrien eignen sich wie die Toxin-Artillerie der GBA, um Verteidigungsanlagen zu zerstören. Vierlingsgeschützen aber sind die Kampfhubschrauber hilflos ausgeliefert und auch die Sandstorm-Buggys stellen eine Gefahr dar. Die Thunderfist-Geschütze der APA haben eine geringere Reichweite als Verteidigungsanlagen, dafür sind die Overlord-Panzer gut gepanzert.
Für zerstörte Einheiten und Gebäude gibt es Erfahrungspunkte. Wie in Generals steigen Einheiten durch gewonnene Zweikämpfe im Level auf. So verursachen sie mehr Schaden, vertragen mehr Treffer und heilen sich - es ist also gerade bei mächtigen Einheiten wie dem Overlord sinnvoll, diese nicht zu verheizen. Der allgemeine Skilltree ist bis auf kleinere optionale Anpassungen fest vorgegeben. Punkte, um Generalsfähigkeiten wie Aufklärungsdrohne oder Benzinbombe freizuschalten, fehlen. Im sogenannten Arsenal kann man die Generalsfähigkeiten anpassen, manche davon kosten beim Einsatz im Spiel Command Points, man kann aber nicht ins Minus rutschen.
Altbekannte, verworfene und neue Taktiken
Die GBA kann mit ihrem Tunnelsystem sehr einfach das komplette Spielfeld überbrücken. In Generals ist es eine beliebte Taktik, per Tunnel zu attackieren, in Command & Conquer kehrt sie stark vereinfacht zurück: Ein Stolleneingang in der eigenen Basis kann mit einer hohen Anzahl an Infanterie-Einheiten und per Upgrade an Fahrzeugen ausstaffiert werden, an einem Stollenausgang kommen diese per Klick wieder zum Vorschein.
Allerdings ist dies möglich, ohne einen Arbeiter dort hinschicken zu müssen, es reicht gelichteter Kriegsnebel. Mit der freischaltbaren GPS-Störsender-Fähigkeit ist dies eine Leichtigkeit, dazu 18 Sandstorm-Buggys und die gegnerische Basis fällt. Im späteren Spielverlauf - sofern es denn dazu kommt - ist die reichweitenstarke Toxin-Artillerie ein probates Mittel. Wir hoffen, dass Victory Games das Tunnelsystem überarbeitet oder zumindest die Einheitenzahl stärker limitiert. Immerhin ist es nicht mehr möglich, mit GBA-Einheiten Gebäude zu übernehmen.
Aufseiten der APA nutzen einige Spieler auf kleinen Karten die rasante Baumöglichkeit einer Gatling-Kanone und schicken einen Kran in die gegnerische Basis. Das Geschütz benötigt als Voraussetzungen nur eine Kaserne sowie ein Kraftwerk. Einmal aufgestellt, ist es vor allem für GBA-Arbeiter tödlich, wenn diese nicht zuvor schon überfahren wurden. Wer mit der Gatling-Taktik rechnet, kann sich zwar mit Infanterie oder ein, zwei Fahrzeugen wehren, hat aber dennoch einen finanziellen Nachteil. Besser wäre es, die Bauzeit für das Geschütz deutlich zu erhöhen oder die Lebenspunkte des Krans zu senken.
Aufseiten der EU hingegen sind die Humvee-Taktik und der Rush mit Chinook-Transporthubschraubern nur noch eingeschränkt möglich. Der Bewaffnete Mannschaftstransporter (BMT), der langsamere und mit nur zwei statt fünf Sitzplätzen versehene Nachfolger des Humvee, kann zwar Raketentrupps einladen. Es braucht aber ein teures Upgrade in der Waffenfabrik, damit die Soldaten aus dem BMT heraus feuern können.
Aufgrund der hohen Kosten, zumal es zu Beginn keine zu verkaufende Kommandozentrale gibt, funktioniert ein BMT-Rush zumeist nur bei Maps, bei denen die gegnerische Basis über mehr als einen Zugangsweg verfügt. Chinook-Hubschrauber können dank des genannten Upgrades Infanterie wie Fahrzeuge transportieren, diese aber nicht aus dem Helikopter feuern. In der Generals-Erweiterung Zero Hour hingegen gibt es Kampf-Chinook des Luftwaffengenerals, der mit Raketentrupps beladen als mächtige Einheit dient.
Der Klassiker, sich einzuigeln und die Basis mit Unmengen an Verteidigungsanlagen zu schützen, funktioniert zwar prinzipiell. Mangels langfristiger Geldquellen wie den erwähnten Abwurfzonen klappt dies aber nur einen bestimmten Zeitraum lang, danach muss eine (hoffentlich geplante) Offensive erfolgen. Es kann derzeit nur eine Superwaffe pro Spieler gebaut werden - in Generals gibt es eine Option, um die Anzahl der Superwaffen einzuschränken. Im Vergleich zum Vorgänger wurden der Orbitalbeschleuniger (EU), das Atomraketensilo (APA) und der Scud-Sturm (GBA) in Command & Conquer deutlich abgeschwächt.
Eine Neuerung ist übrigens, dass der Gegner erkennt, wo man beispielsweise die Benzinbombe platziert. Somit bleibt Zeit, Einheiten aus der Gefahrenzone zu bewegen, wenn im Sichtfeld eine leuchtende Flagge zu sehen ist. Die Mini-Map verzeichnet zudem den Standpunkt der feindlichen Kommandozentrale und wie schon in Generals die Superwaffe.
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Sehe ich ebenso. Habe mal bei einem Browsergame mitgewirkt, wo genau das zu beobachten...
ich behaupte das niemand sich GTAV nur für den Multiplayer gekauft hat.Der Singleplayer...
Die beiden Sachen kann man bestimmt später als Booster oder Einheiten-Pack dazukaufen...
Wenn du Zero Hour gespielt hast, weißt du, warum die USA diesmal keine Partei mehr sind...