Command & Conquer Remastered im Test: Willkommen im Jahr 2020, Commander
"Verstärkungen sind eingetroffen!": C&C Remastered schaut auf Warcraft 3: Reforged und zeigt, wie es geht. So muss eine Neuauflage aussehen.
Wie haben wir es vermisst: "Wird gebaut, Einheit bereit, unzureichende Finanzmittel." Nach 25 Jahren bringen EA und das von ehemaligen Westwood-Mitarbeitern gegründete Studio Petroglyph Games den Echtzeitstrategieklassiker Command & Conquer und dessen Ableger Command & Conquer: Alarmstufe Rot wieder zurück. In der Remastered Edition wird das doch schon recht angestaubte Spiel optisch generalüberholt. Nicht nur bekommen wir es zum ersten Mal in 16:9-Fomat-Auflösungen zu sehen, auch wurden die niedrigauflösenden Zwischensequenzen mit echten Menschen digital aufgehübscht.
- Command & Conquer Remastered im Test: Willkommen im Jahr 2020, Commander
- Neue Optik, alter Charme
- Command & Conquer Remastered: Verfügbarkeit und Fazit
Petroglyph schafft das, was Blizzard mit Warcraft 3 Reforged komplett in den Graben gefahren hat und bringt ein wirklich gut spielbares Remake, das weder abstürzt noch den Charme des Originals verfälscht - eine echte Überraschung für Fans der Serie Command & Conquer.
Alteingesessene Serienfans werden das Szenario bereits kennen: In C&C kämpfen die Truppen der Globalen-Defensiv-Initiative gegen die Schergen der Bruderschaft von Nod, angeführt vom charismatischen Glatzkopf Kane. Mit Hilfe von Tiberium bauen wir unsere Armeen aus Fahrzeugen, Flugzeugen und Cyborgs auf und stampfen grinsend durch die gegnerische Basis. Alarmstufe Rot ist nahezu identisch, ersetzt die Parteien durch realitätsnähere Alliierte und Sowjets des Kalten Krieges und lässt beide Allianzen gegeneinander antreten. Statt Tiberium gibt es das spieltechnisch identische Erz und die Einheitenvielfalt ist etwas größer.
Die beiden Ur-Vorbilder weisen allerdings aus heutiger Sicht einige Schwächen auf: Wer kommandiert seine Truppen noch mit Linksklicks durch das Terrain? Wer verzichtet freiwillig auf Ausbildungsschlangen und klickt auf jede Einheit einzeln? Hier setzt die Remastered Edition an und bietet ein alternatives Steuerungsschema, das passenderweise als moderner Stil bezeichnet wird. Nicht nur können wir unsere Einheiten mit Rechtsklicks befehligen, wir können auch ihre Lebensbalken permanent anzeigen.
Was Spielprofis oder solche, die es werden wollen, freuen dürfte: Aktionen lassen sich auf beliebige Schnelltasten legen. So können wir Gebäude, Einheiten und Fahrzeuge wesentlich schneller erstellen. Wer E-Sport-Klassiker wie Starcraft 2 mag, den dürften auch diverse Kamera-Hotkeys freuen, mit denen wir ohne viele Mausbewegungen von einer Seite des Schlachtfeldes auf eine andere Seite wechseln können.
Komm Blechbubi, tanz mal!
Für die Remastered-Edition hat sich das Entwicklerteam hingesetzt und bekannte Musikstücke und Sounds der beiden C&C-Teile in besserer Audioqualität neu abgemischt. Raketenwerfer klingen satter, Jagdflugzeuge dröhnen knalliger und Panzerkanonen scheppern mit sattem Bass. Die Stimmen der Einheiten wurden hingegen beibehalten, was uns direkt in die Vergangenheit versetzt, als wir Tanjas Spruch "Komm Blechbubi, tanz mal!" immer und immer wieder gehört haben.
Es erzeugt aber an anderen Stellen lustige Momente - denn in der deutschen, herrlich trashigen Sprachausgabe werden durch die damals wie heute skurrile Zensur noch immer Menschen durch Cyborgs und Androiden ersetzt, Blut wird in Öl verwandelt. Im eigentlichen Spiel wird allerdings die unzensierte Version gezeigt, in der Einheiten blutend zu Boden fallen und deren Menüsymbole nicht durch Roboterversionen ausgetauscht wurden. Das finden wir nicht schlimm, vor allem wenn wir zum exzellenten Soundtrack den Kopf vor unseren Bildschirmen im Takt wippen.
Noch nie klangen die von Frank Klepacki und seiner Band Tiberian Sons komponierten ikonischen Songs Industrial One oder der gänsehauterzeugende Hell March so gut. Dazu wurden weitere komplett neue Lieder erstellt, die zum Thema passen und nicht fehl am Platz wirken. Wem das nicht gefällt, der kann all das auch abschalten und stattdessen die Originallieder aus den 90er Jahren hören.
Was uns am meisten beeindruckt: Die grafische Überarbeitung, die auf Tastendruck und in Echtzeit umschaltbar ist.
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Neue Optik, alter Charme |
Master of Orion 2 geht super über Touchscreen. Gibt bestimmt noch mehr Spieletitel.
das war ultraschlecht und einfach nur ein pc port von Android/iOS kann man nicht...
Langsamste Geschwindigkeit ermöglicht es u.U. beide zu erwischen, falls es zwei sind...
Ui das klingt super. Dann habe ich mit meinem 6200U und HD520 wohl auch 'ne Chance.