Comet Lake S: Intel soll PCIe-Gen4-Unterstützung verworfen haben

Durch den verzögerten Wechsel von 14 nm auf 10 nm steckt Intel nicht nur bei der alten Skylake-Architektur fest, sondern auch bei PCIe Gen3: Die zehnkernigen Comet Lake sollten eigentlich PCIe Gen4 unterstützen, es scheitert aber offenbar am Chipsatz für den Sockel LGA 1200.

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Der LGA-1150-Sockel eines DZ87KLT-75K alias Kinsley Thunderbolt
Der LGA-1150-Sockel eines DZ87KLT-75K alias Kinsley Thunderbolt (Bild: Intel)

Für die im Frühling geplanten Comet Lake S, also Intels kommende zehnkernige Desktop-Prozessoren, war ursprünglich eine Unterstützung von PCIe-Gen4-Lanes für Grafikkarten und SSDs vorgesehen. Daraus wird aber nichts, weil der verwendete Chipsatz laut Tom's Hardware nicht wie gewünscht funktioniert.

Mit PCIe Gen4, wie es von AMDs Ryzen 3000 alias Matisse bereits unterstützt wird, verdoppelt sich die Bandbreite pro Lane. Für Grafikkarten ist das im Desktop-Segment noch nicht relevant, allerdings gibt es schon diverse PCIe-Gen4-SSDs und schnelle Modelle wie die Samsung 980 Pro mit bis zu 7 GByte/s erscheinen in den nächsten Monaten. AMD hätte also weiter einen Plattformvorteil, zumindest bei Hauptplatinen mit dem X570-Chipsatz und einem Ryzen 3000 mit PCIe-Gen4-Support.

Die Comet Lake S selbst sollen bei Intel nicht das Problem sein, die in den Prozessoren integrierten PCIe-Gen4-Lanes seien funktionstüchtig. Daher hätten Partner ihre Mainboards entsprechend ausgelegt und die Sockel-LGA-1200-Platinen mit vergleichsweise teuren Komponenten wie Retimern für PCIe Gen4 ausgestattet. Der Chipsatz aber würde zu viel Jitter - sprich Schwankungen - bei der Signalübertragung aufweisen, weshalb Intel die Unterstützung für PCIe Gen4 gestrichen haben soll.

Mit den Comet Lake S, das Topmodell könnte Core i9-10900K heißen, plant Intel bis zu zehn Kerne für den Sockel LGA 1200. Die kleineren Prozessoren erhalten ebenfalls mehr Threads zugunsten einer höheren Leistung. Comet Lake S wird wahrscheinlich die letzte CPU-Generation mit der Skylake-Microarchitektur und 14-nm-Technik. Für den Sockel-kompatiblen Nachfolger Rocket Lake scheint Intel offenbar weiterhin das 14-nm-Verfahren einzusetzen, jedoch die Sunny/Willow-Cove-Architektur von 10 nm auf die ältere Fertigung zurückzuportieren (Backporting).

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Beispiel-ChipFertigungCPU-KerneSockelLaunch
LynnfieldCore i7-875K45 nm 4LGA 11562009
Sandy BridgeCore i7-2600K32 nm 4LGA 11552011
Ivy BridgeCore i7-3770K22 nm 4LGA 11552012
HaswellCore i7-4770K22 nm 4LGA 11502013
Devil's CanyonCore i7-4790K22 nm 4LGA 11502014
BroadwellCore i7-5775C14 nm 4 + eDRAMLGA 11502014
SkylakeCore i7-6700K14 nm 4LGA 11512015
Kaby LakeCore i7-7700K14+ nm 4LGA 11512017
Coffee LakeCore i7-8700K14+ nm 6LGA 1151 v22018
Coffee Lake RefreshCore i9-9900K14++ nm 8LGA 1151 v22019
Comet LakeCore i9-10900K14+++ nm 10LGA 12002020
Rocket LakeCore i9-11900K14+++ nm 8LGA 12002021
Alder LakeCore i9-12900KIntel 7 (10+++ nm)8+8LGA 17002021
Raptor Lake(?)Intel 7 (10+++ nm)8+16LGA 17002022
Core-Generationen (Midrange Desktop) von Intel im Überblick


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