Comet Lake S: Intel soll PCIe-Gen4-Unterstützung verworfen haben
Durch den verzögerten Wechsel von 14 nm auf 10 nm steckt Intel nicht nur bei der alten Skylake-Architektur fest, sondern auch bei PCIe Gen3: Die zehnkernigen Comet Lake sollten eigentlich PCIe Gen4 unterstützen, es scheitert aber offenbar am Chipsatz für den Sockel LGA 1200.

Für die im Frühling geplanten Comet Lake S, also Intels kommende zehnkernige Desktop-Prozessoren, war ursprünglich eine Unterstützung von PCIe-Gen4-Lanes für Grafikkarten und SSDs vorgesehen. Daraus wird aber nichts, weil der verwendete Chipsatz laut Tom's Hardware nicht wie gewünscht funktioniert.
Mit PCIe Gen4, wie es von AMDs Ryzen 3000 alias Matisse bereits unterstützt wird, verdoppelt sich die Bandbreite pro Lane. Für Grafikkarten ist das im Desktop-Segment noch nicht relevant, allerdings gibt es schon diverse PCIe-Gen4-SSDs und schnelle Modelle wie die Samsung 980 Pro mit bis zu 7 GByte/s erscheinen in den nächsten Monaten. AMD hätte also weiter einen Plattformvorteil, zumindest bei Hauptplatinen mit dem X570-Chipsatz und einem Ryzen 3000 mit PCIe-Gen4-Support.
Die Comet Lake S selbst sollen bei Intel nicht das Problem sein, die in den Prozessoren integrierten PCIe-Gen4-Lanes seien funktionstüchtig. Daher hätten Partner ihre Mainboards entsprechend ausgelegt und die Sockel-LGA-1200-Platinen mit vergleichsweise teuren Komponenten wie Retimern für PCIe Gen4 ausgestattet. Der Chipsatz aber würde zu viel Jitter - sprich Schwankungen - bei der Signalübertragung aufweisen, weshalb Intel die Unterstützung für PCIe Gen4 gestrichen haben soll.
Mit den Comet Lake S, das Topmodell könnte Core i9-10900K heißen, plant Intel bis zu zehn Kerne für den Sockel LGA 1200. Die kleineren Prozessoren erhalten ebenfalls mehr Threads zugunsten einer höheren Leistung. Comet Lake S wird wahrscheinlich die letzte CPU-Generation mit der Skylake-Microarchitektur und 14-nm-Technik. Für den Sockel-kompatiblen Nachfolger Rocket Lake scheint Intel offenbar weiterhin das 14-nm-Verfahren einzusetzen, jedoch die Sunny/Willow-Cove-Architektur von 10 nm auf die ältere Fertigung zurückzuportieren (Backporting).
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Beispiel-Chip | Fertigung | CPU-Kerne | Sockel | Launch | |
---|---|---|---|---|---|
Lynnfield | Core i7-875K | 45 nm | 4 | LGA 1156 | 2009 |
Sandy Bridge | Core i7-2600K | 32 nm | 4 | LGA 1155 | 2011 |
Ivy Bridge | Core i7-3770K | 22 nm | 4 | LGA 1155 | 2012 |
Haswell | Core i7-4770K | 22 nm | 4 | LGA 1150 | 2013 |
Devil's Canyon | Core i7-4790K | 22 nm | 4 | LGA 1150 | 2014 |
Broadwell | Core i7-5775C | 14 nm | 4 + eDRAM | LGA 1150 | 2014 |
Skylake | Core i7-6700K | 14 nm | 4 | LGA 1151 | 2015 |
Kaby Lake | Core i7-7700K | 14+ nm | 4 | LGA 1151 | 2017 |
Coffee Lake | Core i7-8700K | 14+ nm | 6 | LGA 1151 v2 | 2018 |
Coffee Lake Refresh | Core i9-9900K | 14++ nm | 8 | LGA 1151 v2 | 2019 |
Comet Lake | Core i9-10900K | 14+++ nm | 10 | LGA 1200 | 2020 |
Rocket Lake | Core i9-11900K | 14+++ nm | 8 | LGA 1200 | 2021 |
Alder Lake | Core i9-12900K | Intel 7 (10+++ nm) | 8+8 | LGA 1700 | 2021 |
Raptor Lake | (?) | Intel 7 (10+++ nm) | 8+16 | LGA 1700 | 2022 |
YMMD!!!
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