Coffee Lake: Intel arbeitet an günstigen Hexacore-Chips mit Grafikeinheit

Bisher gibt es Desktop-CPUs mit sechs Kernen einzig als teure Server-Ableger ohne integrierte GPU. Ab 2018 soll sich das ändern, denn Intel plant Coffee Lake auch für Mittelklasse-Systeme.

Artikel veröffentlicht am ,
Wafer mit älteren Xeon-Chips mit mehr als vier Kernen
Wafer mit älteren Xeon-Chips mit mehr als vier Kernen (Bild: Intel)

Ein Bericht von Benchlife zeigt Details zu Intels kommenden Prozessoren, die unter dem Codenamen Coffee Lake entwickelt werden. Sie bilden die Nachfolger der Kaby Lake genannten Generation, von der Intel bisher nur die Y-/U-Varianten für Mini-PCs und Ultrabooks vorgestellt hat. Die Desktop-Ableger und die 45-Watt-Modelle für Notebooks folgen im Januar 2017.

Coffee Lake soll Intels erste Mainstream-Generation mit sechs Kernen und integrierter Grafikeinheit werden. Bisherige Hexacores, angefangen bei reinen Server-Varianten wie dem Dunnington über auch für Desktops verfügbare CPU-Reihen wie Gulftown bis hin zu Broadwell-EP, verfügen über keine iGPU und sind sehr teuer. Eine ältere Meldung zu Coffee Lake listete die Chips einzig als U-/H-Varianten mit GT3e-Grafik für Note- und Ultrabooks, die von Benchlife hingegen auch für Desktops und langsamere GT2-Grafik.

CodenameCFL-UCFL-HCFL-SCFL-SCFL-X
Kerne + Grafikeinheit4 + GT3e6 + GT24 + GT26 + GT26 + GT2
Chipfläche185 mm²149 mm²126 mm²149 mm²149 mm²
SockelBGABGALGALGALGA
Fertigung14FF(+)14FF(+)14FF(+)14FF(+)14FF(+)
Veröffentlichung2018201820182018?
Ungesicherte Daten zu Intels Coffee Lake

Beginnen wir unten: Die als CFL-U mit 15 und 28 Watt bezeichneten Ableger weisen vier Kerne und eine GT3e-Grafik mit Embedded-DRAM auf, bisher üblich waren in diesem Segment zwei Kerne. Hergestellt werden alle Coffee Lake im 14FF(+) genannten Verfahren, die Chipfläche von CFL-U soll 185 mm² betragen. Die 45-Watt-Modelle für Notebooks (CFL-H) nutzen vier Kerne und eine GT2-Grafikeinheit, sie fallen daher mit 126 mm² kompakter aus.

Die gleichen Chips sollen als CFL-S in gesockelter statt verlöteter Form auch für Desktop-Systeme verfügbar sein, offenbar für einen Mainstream-Sockel vom Typ LGA 115x. Die Sechskerner mit GT2-Grafik messen 149 mm², hier werde es ebenfalls BGA- und LGA-Varianten geben. Nach oben hin rundet CFL-X das Portfolio ab, diese Prozessoren mit sechs Kernen und GT2-Grafik folgen auf Kaby Lake-X und takten besonders hoch. Sie passen offenbar ebenfalls in den kommenden Sockel R4, der 2.066 Kontakte aufweisen soll.

Die Grafikeinheit erhält wenig Neuerungen

Bei der integrierten Grafikeinheit handelt es sich um solche mit Gen9-Architektur wie bei Kaby Lake. Der Multimedia-Teil wird mit Gen 9.5 umschrieben, es dürfte also Verbesserungen etwa bei der Video-Codec-Beschleunigung geben. Denkbar wäre auch eine native Unterstützung von HDMI 2.0 für 4K bei 60 HZ und HDR, denn das fehlt bei der Gen9.

Geplant seien alle Coffee Lake für die erste Jahreshälfte 2018, die Veröffentlichung soll wie gehabt gestaffelt erfolgen. Intels Schritt zu Sechskern-Chips im Mainstream-Segment wurde lange erwartet und könnte eine Reaktion auf AMDs Summit Ridge mit bis zu acht Kernen sein.

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ichbinsmalwieder 23. Jan 2017

...mit einer Performance wie die Intel-Quad-Cores der letzten Generation. Ich glaube das...

plutoniumsulfat 22. Nov 2016

Eigentlich geht's hier gerade um richtige Kerne. Mehr Kerne gibt es schließlich seit...

plutoniumsulfat 21. Nov 2016

Öhm, eigentlich sind die relativ fix und heizen eben gleichmäßig den Raum auf.

gelöscht 20. Nov 2016

Einsicht und selbstreflektion sind ein seltenes gut geworden. Wenn man von morgens bis...



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