Code Jumper: Microsoft bringt sehbehinderten Kindern Programmieren bei
Es gibt viele Ideen und Initiativen, die Kinder an die Programmierung heranführen sollen. Microsoft erweitert dies nun um physische Werkzeuge, um auch blinde und sehbehinderte Kinder zu erreichen. Eine spezialisierte gemeinnützige Organisation soll den Vertrieb übernehmen.

Für viele Menschen ist einer der wichtigen Grundsteine der digitalen Bildung von Kindern, diesen das Programmieren bei- oder zumindest näherzubringen. Dafür gibt es etwa spielerische Lösungen wie die Education Edition von Minecraft oder visuelle Progammiersprachen wie Scratch. Für Blinde und Kinder mit Sehbehinderung sind diese Ansätze wenig hilfreich, was Microsoft mit der Initiative Code Jumper überwinden will.
Die Grundlagen zu dem Programm lieferte die Forschungsabteilung von Microsoft mit dem Projekt Torino, das eine Art physische Programmierumgebung und -Sprache bieten soll. Diese ist ähnlich einfach aufgebaut wie etwa das auf visuelle Hinweise ausgerichtete Scratch und soll dank der haptischen Umgebung einfache Programmierkonzepte vermitteln können.
Die Idee dazu stammt von der Microsoft-Forscherin Cecily Morrison, deren Sohn blind geboren worden ist. Laut der Ankündigung seien die technischen Möglichkeiten für Kinder mit Sehbehinderung im Vergleich zu den sonst verfügbaren Mitteln wie Smartphones oder Tablets deutlich klobiger und veraltet. Microsoft legt sehr viel Wert auf Barrierefreiheit, fördert aktiv derartige interne Projekte und stellt diese oft auch zur Demonstration oder gar als fertiges Produkt bereit.
Im Falle von Code Jumper will Microsoft mit der gemeinnützigen Organisation American Printing House for the Blind zusammenarbeiten. Der Organisation soll die Technologie im Laufe der kommenden fünf Jahre mit den dazugehörigen Lehr- und Lernmaterialien weltweit an Schüler im Alter zwischen 7 und 11 Jahren verteilen.
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