CO2-Flottengrenzwerte: Umwelthilfe ist gegen Plugin-Hybride und E-Fuel-Ideen
Verkehrsminister Volker Wissing wird wegen der Nichtverschärfung der CO2-Flottengrenzwerte von der Deutschen Umwelthilfe kritisiert.

Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) will nach Ansicht der Deutschen Umwelthilfe (DUH) die Verschärfung der europäischen CO2-Flottengrenzwerte für Neuwagen verhindern.
Im Koalitionsvertrag steht das Ziel von 15 Millionen vollelektrischer Fahrzeuge bis 2030. Laut DUH will Wissing, dass Plug-in-Hybride eingerechnet würden und das Ziel halbiert werde. Außerdem sollten die im Januar 2022 abgelehnten synthetischen Kraftstoffe (E-Fuels) nun doch eine Option im Pkw-Segment werden.
Wie der Spiegel berichtet, bremste Wissing Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) aus, die für eine Verschärfung der Grenzwerte werben wollte. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) schlug sich demnach auf die Seite der FDP.
DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch sagte: "Verkehrsminister Wissing ist erst wenige Monate im Amt und schon ist klar: Er steht genauso unter der Fuchtel der Autolobby wie seine CSU-Vorgänger. Die Richtlinien der Klimapolitik im Verkehrsbereich werden weiter in den Konzernzentralen rückwärtsgewandter Autokonzerne festgelegt - auf Kosten des Klimas."
Die DUH fordert SPD und Grüne auf, einzugreifen. Nach Ansicht der Umweltschützer werden die Hersteller die für 2025 vorgeschlagene CO2-Reduktion von 15 Prozent bereits im kommenden Jahr ohne größere Anstrengungen erreichen. Wenn der nächste Grenzwert wie vorgesehen erst in 2030 greife, stagnierten die Emissionen bis dahin auf hohem Niveau.
"Auch die Pläne mit Blick auf Plug-in-Hybride und E-Fuels sind alles andere als wirksame Klimapolitik. Dabei können wir uns gerade im Verkehrssektor, der bislang nichts zum Klimaschutz beiträgt, keine Verzögerung mehr leisten", sagte die Leiterin des Bereiches Verkehr und Luftreinhaltung der DUH, Dorothee Saar. Plug-in-Hybride, deren Kaufprämien erst kürzlich verlängert wurden, würden im Realbetrieb ein Vielfaches der Treibhausgasemissionen erzeugen, die der Hersteller formal angebe. E-Fuels seien energie- und kostenintensiv und würden für die Schifffahrt und den Flugverkehr benötigt.
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Dann würde ich gerne mal die Statistik zu den eingepackten Ladekabeln sehen.
Sie haben aber die demokratische Legitimation, geltendes Recht einzuklagen. Eigentlich...
Achso. Da kann man dann natürlich nichts machen. Die Aussage, dass etwas gut/schlecht...