Clubhouse: Bodo Ramelow mag Candy Crush
Der thüringische Ministerpräsident spielt gerne Casual Games in den Konferenzen der Ministerpräsidenten - was weniger dramatisch zu sein scheint, als es klingt.

Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow nutzt in langen Konferenzen von Bund und Ländern ein Smartphone-Spiel, um den Kopf freizubekommen - und weist Kritik daran zurück. "Die einen spielen Sudoku, die anderen spielen auf ihren Handys Schach oder Scrabble, und ich spiele Candy Crush", sagte der Linken-Politiker am 24. Januar 2021 der dpa. Das sei für ihn eine Methode zu entspannen.
Bei den teils zehn Stunden langen "Marathon-Sitzungen", wie Ramelow sagte, mit häufigen Unterbrechungen, sei dies kein Aufreger. Es sei auch kein Geheimnis. Der 64-Jährige hatte mit seinen Äußerungen in einer Talkrunde bei der Social-Media-App Clubhouse in der Nacht zum 23. Januar 2021 für Wirbel gesorgt. Ramelow sagte in der Runde, er spiele bei den Treffen der Ministerpräsidenten mit Bundeskanzlerin Angela Merkel Candy Crush und schaffe dabei bis zu zehn Level.
Ramelows Auftritt hatte auch beim Kurznachrichtendienst Twitter für Aufregung gesorgt. Dabei ging es auch darum, dass Ramelow die Bundeskanzlerin als "Merkelchen" bezeichnet haben soll. Der Linke-Politiker monierte, es seien Versatzstücke aus der Talkrunde später aus dem Kontext gerissen worden. Das Thema der Talkrunde sei "Trash und Feuilleton" gewesen. "Wenn man über Trash redet, dann ist es trashig", sagte Ramelow. Wenn man das in einer anschließenden Debatte weglasse, finde er das komisch. "Wenn man daraus eine tiefernste Sache macht, dass es zeigt, wie die Politiker denken, wenn sie privat sind - das finde ich schwierig", sagte Ramelow.
Mit Blick auf Clubhouse äußerte Ramelow Datenschutzbedenken, weil Nutzer dazu aufgefordert würden, Zugriff auf ihre Kontakte zu erlauben. Auch, dass es die App bislang nur für iPhone-Nutzer gebe, stört Ramelow. "Und das darf nicht so bleiben, sonst wird das nicht mein Medium, wenn das so elitär bleibt."
Die Macher von Clubhouse, Paul Davison und Rohan Seth, haben am 24. Januar 2021 eine Android-App angekündigt. Wann die Android-Version der Anwendung allerdings erscheinen wird, ist bislang noch nicht bekannt.
Clubhouse erlebt aktuell einen Hype, unter anderem auch in Deutschland. Für die App interessieren sich neben Politikern auch Pressevertreter, wenngleich nicht alle glücklich sein dürften. Der stellvertretende Chefredakteur der Bild-Zeitung, Paul Ronzheimer, wurde ohne Angabe von Gründen gesperrt.
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Hah, da haste mich aber erwischt. Bodo Ramelow vs Bernd Riexinger. Aber immerhin habe...
Diese Clubhouse Idee ist so brilliant mit allem was sie da machen. Daten sammeln, Nur...
und das wirklich schade daran, das parlament debatiert nicht mehr öffentlich, es macht...
wie der mann HANDELT und weniger, ob er in konferenzen handy spiele spielt. bin da...
Davon sollte man zumindest ausgehen, nach dem Bundestags-hack wurde da einiges...
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