Cloudgaming: Google Stadia hatte weniger als 10 Prozent Marktanteil

Xbox dominiert den weltweiten Cloudgaming-Markt. Das geht aus Informationen der britischen Kartellbehörde hervor, die Microsoft untersucht.

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Stadia-Nutzer mussten den Controller beiseite legen.
Stadia-Nutzer mussten den Controller beiseite legen. (Bild: Bang Showbiz/Reuters)

Weil Microsoft versucht, Activision Blizzard zu übernehmen, wurden nun erstmals konkrete Zahlen über Googles Cloudgaming-Dienst Stadia bekannt. Die britische Kartellbehörde Competition and Markets Authority (CMA) hat im Rahmen ihrer Untersuchung von Microsofts Marktmacht auf dem Spielemarkt die weltweiten Marktanteile der Streamingdienste errechnet und veröffentlicht.

Demnach hatte Microsoft nach Schätzungen der CMA im Jahr 2022 rund ein Drittel Marktanteil beim Cloudgaming, gefolgt von Nvidia Geforce Now und Sonys Playstation-Cloudangeboten. Googles mit großen Ambitionen gestartetes und Anfang dieses Jahres eingestelltes Stadia hingegen erreichte weniger als 10 Prozent aller streamenden Spieler weltweit. Die Zahlen basieren auf den monatlich aktiven Nutzern der Dienste, die der Behörde vorliegen.

Google kündigte am 29. September 2022 unerwartet an, dass Stadia eingestellt wird. Die Zahlen zeigen, in welchem Ausmaß Google bei dem Versuch gescheitert ist, auf dem Spielemarkt Fuß zu fassen. Bei der Ankündigung nannte Google als langfristiges Ziel Milliarden von Nutzern für Stadia, letzte Schätzungen kamen auf rund 200.000 Spieler.

Microsoft könnte Cloudgaming-Marktmacht ausbauen

"Der starke Wettbewerb zwischen Xbox und Playstation hat den Markt für Konsolenspiele in den letzten 20 Jahren bestimmt", sagte Martin Coleman, Vorsitzender des Expertenpanels der Untersuchung der CMA. Neue Entwicklungen im Bereich Cloudgaming könnten Spielern eine größere Auswahl geben.

Bislang scheint Microsoft diesen Markt aber klar zu dominieren und könnte diese Dominanz mit der Übernahme des Call-of-Duty-Publishers Activision noch ausbauen. Außerdem verfügt Microsoft mit Xbox, Windows und Azure über eine starke Marktposition. Die Übernahme könnte diese Position weiter stärken.

"Die der CMA vorliegenden Beweise deuten derzeit darauf hin, dass es für Microsoft wirtschaftlich vorteilhaft wäre, die Spiele von Activision exklusiv für seinen eigenen Cloudgaming-Dienst anzubieten (oder nur unter wesentlich schlechteren Bedingungen auf anderen Diensten verfügbar zu machen)", heißt es im Bericht. Die CMA schreibt auch, dass das Anbieten populärer Spiele "für Cloudgaming-Anbieter wichtig sein wird, um Nutzer anzuziehen, da der Markt weiter wächst und sich entwickelt".

Microsoft hatte im Januar 2022 angekündigt, das Studio-Konglomerat Activision Blizzard für eine Rekordsumme von rund 69 Milliarden US-Dollar kaufen zu wollen und weckte damit weltweit das Interesse der Wettbewerbshüter. Die US-amerikanische FTC untersucht das Übernahmeangebot bereits und auch in der EU wurden Bedenken an der Übernahme laut.

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