Cloudcomputing: Google-Team berechnet Pi auf 100-billionste Nachkommastelle
Google meldet einen neuen Rekord bei der Berechnung der Kreiszahl. Weitere sind zu erwarten.

Irgendwo weit hinten kommt eine Null: Ein Google-Team um Emma Haruka Iwao hat weitere Nachkommastellen für die mathematische Konstante Pi berechnet. Damit stellten sie einen Rekord auf.
Das Google-Team berechnete Pi bis auf 100 Billionen Stellen hinter dem Komma. Zuletzt stand der Rekord bei 62,8 Billionen Stellen, aufgestellt von einem Team der Fachhochschule Graubünden in der Schweiz. Das Team um die Google-Cloud-Entwicklerin Iwao hatte bereits zum Pi-Day am 14. März 2019 einen Rekord bekanntgegeben: 31,4 Billionen Nachkommastellen.
Pi ist eine mathematische Konstante, die das Verhältnis des Umfangs eines Kreises zu seinem Durchmesser beschreibt. Die Kreiszahl ist eine irrationale Zahl, das bedeutet, sie hat unendlich viele und nichtperiodische Nachkommastellen. Pi ist seit der Antike bekannt, seither versuchen Mathematiker, die Zahl zu berechnen.
Mit Pi-Berechnung wird Rechenleistung getestet
Derzeit werden dazu der Chudnovsky-Algorithmus, der 1988 für die Pi-Berechnung entwickelt wurde, sowie die Software Y-Cruncher genutzt. Die Software sowie die Pi-Berechnung werden eingesetzt, um die Leistung von High-Performance-Computersystemen zu testen.
"Ich habe die gleichen Werkzeuge und Techniken verwendet wie 2019", schrieb Iwao im Google-Blog The Keyword. "Aber ich konnte die neue Zahl dank der verbesserten Infrastruktur von Google Cloud in den Bereichen Compute, Storage und Networking noch schneller erreichen."
Das zeige sich im Vergleich: 2019 habe es 121 Tage gedauert, um auf 31,4 Millionen Stellen zu kommen. 2022 hätten die Computer 157 Tage benötigt, gut einen Monat länger, um 100 Billionen Stellen zu berechnen, also drei Mal so viele. Für den aktuellen Rekord seien 82.000 Terabyte an Daten verarbeitet worden. 2019 waren es 19.000 Terabyte.
Der Rekord mit einem Computer wurde laut Iwao 1949 aufgestellt. Damals wurde Pi bis auf 2.037 Stellen nach dem Komma berechnet. "Die Menschen brauchten Tausende von Jahren, um die zweitausendste Stelle zu erreichen, und nur 73 Jahre später haben wir die 100 billionste Nachkommastelle erreicht."
Pi in der aktuellen Form vorzulesen, würde laut Iwao bei einer Ziffer pro Sekunde 3.170.979 Jahre dauern. Die aktuell letzte Stelle sei eine Null, verriet sie. Ein Ende ist, da Pi eine transzendente Zahl ist, aber per definitionem nicht möglich. Außerdem schreite die Entwicklung bei Computern voran; sie werde deshalb weiter zählen, kündigte Iwao an.
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Ah, ja. Und auch nein. Es sind 47 Mrd. Lichtjahre. Spiel aber alles keine Rolle, ein...
Auch in der Mathematik sind 1/2 und 2/4 nicht dasselbe. Sie repräsentieren den selben...
Hmmm, ich erinnere mich an den AES-Wettbewerb, der Algorithmus "Magenta". https://de...
Absolut.
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