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Cloud Gaming: Nvidia Geforce Now bekommt großes Update

Blackwell- Grafikkarten und Support für 5K-Auflösung bei 120 Hertz sind nur der Anfang. Durch neue Netzwerktechnik soll die Latenz deutlich sinken.
/ Martin Böckmann
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Geforce Now ermöglicht Cloud-Streaming von Spielen auf verschiedene Endgeräte. (Bild: Nvidia)
Geforce Now ermöglicht Cloud-Streaming von Spielen auf verschiedene Endgeräte. Bild: Nvidia

Nvidia hat zur Gamescom umfangreiche Software- und Hardware-Upgrades für Geforce Now(öffnet im neuen Fenster) angekündigt. Der Cloudgaming-Dienst wird mit Blackwell-Servern ausgestattet, die Nvidia Superpods nennt. Damit soll Spielern die Leistung einer Nvidia Geforce RTX 5080 samt einer aktuellen Ryzen-CPU zur Verfügung stehen, tatsächlich sind dies virtuelle Instanzen, die auf Enterprise-Hardware mit 48 GByte VRAM und 60 GByte DDR5-Arbeitsspeicher laufen.

Auch die Client-Software bekommt ein Update, unter anderem soll der Client für das Valve Steamdeck die vollen 90-Fps der OLED-Version unterstützen. LG-Fernseher sollen bis zu 5K-Auflösung und 120-fps erhalten. Mit dem Desktop-Client lassen sich ebenfalls sehr hohe Auflösungen auswählen, inklusive HDR-Darstellung.

Die Einführung erfolgt schrittweise. Zunächst sollen die bisherigen Server mit der Grafikleistung einer Nvidia Geforce RTX 4080 und älteren AMD-CPUs mit 28 GByte Arbeitsspeicher weiterhin Teil des Ultimate-Abos sein, etwa für ältere Spiele. Ein neues Abo oder eine Preiserhöhung soll es laut Nvidia nicht geben.

Cloudgaming soll sich wie ein Desktop-PC anfühlen

Nvidia kann nur Spiele anbieten, die von Publishern und Plattformen explizit für Geforce Now freigegeben wurden. Bisher kam dazu jedoch auch ein Anpassungsprozess, um fertige Instanzen starten zu können. Die neue Funktion Install-to-play soll es möglich machen, vom Publisher freigegebene Titel manuell zu installieren und so vor Nvidias Integration spielen zu können.

Damit sollen 2.200 weitere Spiele verfügbar werden. Durch lokale Cache-Server soll die Installation sehr schnell ablaufen. Nvidia stellt für die Installation 100 GByte Speicherplatz zur Verfügung und bietet Erweiterungen auf 200 GByte, 500 GByte oder 1 TByte an. Einmal installierte Spiele müssen nicht erneut installiert werden.

Mehr Qualität, weniger Latenz

Die Bildqualität steigert Nvidia mit den in Blackwell integrierten Encodern, sowohl für SDR- als auch HDR-Inhalte. 4:2:2-Encoding sowie AV1 inklusive Video-Filter und Bildverbesserungsmethoden sollen dazu führen, dass das gestreamte Bild farbenfroher wirkt und Kompressionsartefakte reduziert werden.

Die höhere Leistung der Server soll von besserer Netzwerktechnik begleitet werden, Nvidia nutzt dafür L4S, was Ruckler durch Engpässe vermeiden soll und insgesamt die Latenz reduzieren kann. Das benötigt allerdings die Zusammenarbeit mit den Internetprovidern, in Deutschland dürfte dies zu Anfang nur das 5G-Netz der Deutschen Telekom sein.

Discord-Partnerschaft zum Testen

In Zusammenarbeit mit Discord startet Nvidia einen Versuch, Cloudgaming direkt in Kommunikationsplattformen zu integrieren. Nvidia will den Beitritt zu einer Partie Fortnite direkt aus Discord heraus möglich machen, sofern vorher der Epic-Gaming-Account mit Geforce Now verlinkt wurde.

Die neuen Upgrades sollen ab September 2025 verfügbar sein, ein genaues Datum steht noch nicht fest. Wir erwarten erste Instanzen in den Wochen nach der Gamescom 2025.


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