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Cloud Cam: Amazon macht eigene Überwachungskamera unbrauchbar

Eine fünf Jahre alte Überwachungskamera wird noch dieses Jahr von Amazon außer Betrieb genommen. Kunden erhalten Ersatz, der vielen aber nichts nützt.
/ Ingo Pakalski
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Die Cloud Cam von Amazon wird Anfang Dezember 2022 unbrauchbar gemacht. (Bild: Amazon)
Die Cloud Cam von Amazon wird Anfang Dezember 2022 unbrauchbar gemacht. Bild: Amazon

Amazon macht den Einsatz einer der eigenen Überwachungskameras unmöglich, indem alle Cloud-Funktionen deaktiviert werden. Das betrifft das Amazon-Produkt Cloud Cam , das Amazon 2017 auf den Markt gebracht hatte. Die Kamera wird weiterhin für den Dienst Amazon Key verwendet. Derzeit würden Käufer der Cloud Cam per E-Mail über die bevorstehende Abschaltung aller Funktionen der Cloud Cam informiert, berichtet AFTVNews(öffnet im neuen Fenster) und hat die betreffende E-Mail als Beleg veröffentlicht.

Die Abschaltung der Cloud Cam(öffnet im neuen Fenster) werde am 1. Dezember 2022 erfolgen, heißt es in der E-Mail. Ab dem 2. Dezember 2022 wird sich die Kamera nicht mehr verwenden lassen, denn die Kamera kann nur über einen Cloud-Dienst betrieben werden. Nach Angaben von AFTVNews wird die Cloud Cam von Amazon seit drei Jahren nicht mehr verkauft.

Im Herbst 2017 wurde die Cloud Cam zusammen mit dem Dienst Amazon Key auf den Markt gebracht. Mit dem Dienst sollen Bestellungen für Amazon-Kunden einfacher und zuverlässiger geliefert werden. Dazu darf der Amazon-eigene Lieferdienst die Wohnungstür des Kunden öffnen und das Paket in der Wohnung ablegen.

Amazon Key braucht eine Überwachungskamera

Dabei informiert Key Kunden mittels Benachrichtigungen etwa auf dem Smartphone, sobald ein Paket abgestellt wurde. Diese können dann mittels Überwachungskamera prüfen, ob das Paket abgestellt und die Tür verschlossen wurde. Vor drei Jahren wurde bekannt, dass Amazon-Mitarbeiter die Aufnahmen der Cloud Cam ansehen.

Amazon Cloud Cam (Herstellervideo)
Amazon Cloud Cam (Herstellervideo) (02:00)

Damit Amazon Key verwendet werden kann, müssen sich Kunden ein smartes Türschloss zulegen, das von dem Dienst unterstützt wird. Und sie benötigen eine unterstützte Überwachungskamera, was die Cloud Cam nur noch bis Anfang Dezember 2022 sein kann. Außerdem werden Ring-Kameras unterstützt. Amazon hat das Unternehmen Ring 2018 übernommen. Im gleichen Jahr wurde auch Blink Home von Amazon übernommen , ebenfalls ein Anbieter von Überwachungskameras.

Cloud-Cam-Kunden erhalten andere Überwachungskamera gratis

In der E-Mail bietet Amazon Kunden einer Cloud Cam an, kostenlos die Überwachungskamera Blink Mini zu erhalten. Diese kostet in den USA regulär 35 US-Dollar. Als die Cloud Cam vor fünf Jahren auf den Markt gekommen ist, mussten Kunden dafür 120 US-Dollar bezahlen. Zudem gibt es ein Blink-Jahresabo im Wert von 100 US-Dollar dazu. Das Jahresabo für die Cloud Cam hatte zum Start 70 US-Dollar gekostet. Das Unternehmen will damit Kunden besänftigen, die ein gekauftes Amazon-Produkt nach fünf Jahren nicht mehr benutzen können.

Amazon Key - Herstellervideo
Amazon Key - Herstellervideo (01:37)

Wenn Kunden Amazon Key verwenden, können sie mit einer Blink-Mini-Kamera aber nicht viel anfangen. Denn derzeit werden diese Kameras nicht vom Key-Dienst unterstützt. Es ist unklar, warum das Unternehmen Kunden keine Ring-Kamera im Austausch anbietet, die dann auch für Amazon Key verwendet werden könnten.


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