Wir fahren nicht alleine
Unser Fahrer ist ein freundlicher Mittzwanziger, der uns nach dem Einsteigen gleich mitteilt, dass wir noch die Lena in der Simon-Dach-Straße abholen und nach Hause fahren werden. Im Laufe der Fahrt entspannt sich ein interessantes Gespräch über alle möglichen Themen, von Alltagspolitik bis zur Bedeutung unserer Vornamen.
"Man kommt mit den meisten Leuten leicht ins Gespräch", erklärt uns unser Fahrer. "Besonders Gruppenfahrten mit Fahrgästen, die sich eigentlich nicht kennen, können sehr interessant und lustig sein." Unser Fahrer verdient 11 Euro brutto in der Stunde, bekommt 25 Prozent Nachtzuschlag und Trinkgeld. Er wird nicht pro Fahrt bezahlt, was den Job für ihn nach eigener Angabe recht stressfrei macht.
Clevershuttle-Fahrer benötigen theoretisch keine Ortskenntnisse
Wirkliche Ortskenntnisse benötigen Clevershuttle-Fahrer nicht: Die Tour wird auf einem Tablet angezeigt und entsprechend neu berechnet, wenn unterwegs neue Fahrgäste hinzukommen. Daher brauchen Clevershuttle-Fahrer auch nur einen kleinen Personenbeförderungsschein ohne Ortskenntnisprüfung, was die Anstellung neuer Fahrer natürlich erleichtert.
Schwierigkeiten mit bestehenden Taxidiensten hat Clevershuttle nach Angaben der Marketingleiterin Nora Erdbeer nicht. "Clevershuttle will Taxidienste nicht ersetzen, sondern eine sinnvolle Ergänzung bestehender urbaner Mobilitätsangebote bieten", sagt Erdbeer. "Im Gegensatz zu Uber und Co. liegen Clevershuttle alle notwendigen behördlichen Genehmigungen nach dem Personenbeförderungsgesetz vor." Der Welt am Sonntag sagte der Präsident des Deutschen Taxi- und Mietwagenverbands BZP, Michael Müller, allerdings Ende Dezember, die Konkurrenz durch die Mitfahrdienste sei "inakzeptabel". Er warf diesen "Rosinenpickerei" vor. Nur wenn sie die gleichen Services anböten wie die Taxibranche herrschten dieselben Wettbewerbsbedingungen.
Unsere Fahrt im Nissan Leaf ist angenehm. Wenngleich in dem Kleinwagen nicht so viel Platz ist wie in einem Mercedes-Taxi, sitzen wir bequem. Laut unserem Fahrer kommt er mit einer Akkuladung in etwa 150 Kilometer weit - im Winter eher weniger. "In meinen Pausen lade ich den Wagen auf, wir haben auf dem Betriebshof Schnelllader. Vor dieser Fahrt hier habe ich zum Beispiel noch einen Kaffee getrunken, etwas gegessen und war auf Toilette. In der Zeit wurde der Akku von 28 auf 83 Prozent geladen", erklärt unser Fahrer. "Damit komme ich erst mal wieder einige Zeit hin."
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