Clear Linux OS: Intel stellt Linux-Distribution ohne Vorwarnung ein

Intel muss Kosten sparen. Für dieses Ziel hat der Konzern nicht nur diverse Angestellte bereits entlassen. Auch werden einige Projekte eingestellt. Nun trifft es auch die für Intels 01.org-Plattform entwickelte Linux-Distribution Clear Linux OS. Intel hat den Support eingestellt und wird etwa keine Sicherheitsupdates, Inhaltspatches oder allgemeine Serviceleistungen mehr anbieten.
"Nach Jahren der Innovation und Community-Zusammenarbeit beenden wir den Support" , schreibt Clear-Linux-OS-Entwickler und Intel-Manager Arjan van de Ven in einer Ankündigung(öffnet im neuen Fenster) . Mit diesem Schritt wird das Github-Repository auf Lesezugriff beschränkt und archiviert. Weitere Ergänzungen wird es definitiv nicht mehr geben.
Community überrascht von Intel
Arjan empfiehlt allen Usern, die auf Clear Linux setzen, auf eine andere Linux-Distribution umzustellen. Schließlich kann durch den ausbleibenden Support keine Sicherheit für das Betriebssystem mehr gewährleistet werden. "Seid versichert, dass Intel weiterhin stark in das Linux-Ökosystem investieren wird" , sagt van de Ven. "Wir unterstützen aktiv diverse Open-Source-Projekte und Linux-Distros, um sie für Intel-Hardware zu optimieren."
Einige Teile der Community zeigen sich dankbar für die vielen Jahre mit dem Betriebssystem, das in den Augen mancher User als die beste Linux-Distribution galt. Andere User ärgern sich darüber, dass sie keine Vorwarnung erhalten hätten, um auf ein anderes Betriebssystem zu migrieren. Auch die Idee, das OS als Community-Projekt weiterzuführen, kam bereits auf. Der OS-Name ist zumindest nicht als Markenname eingetragen. Es müsste müsste ein Fork des existierenden Builds erstellt werden. Treiber oder andere Patches wird es seitens Intel aber nicht mehr geben.