Cineca Leonardo: Nvidias A100 befeuert 10-Exaflops-AI-Supercomputer

Der schnellste Supercomputer für künstliche Intelligenz steht künftig in Europa, darin stecken Nvidias Ampere-Beschleuniger.

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Haupgebäude des Leonardo-Betreibers Cineca
Haupgebäude des Leonardo-Betreibers Cineca (Bild: Cineca)

Der italienische Forschungsverbund Cineca hat gemeinsam mit Nvidia den Leonardo vorgestellt, den schnellsten Supercomputer Italiens und eines der künftig leistungsstärksten Systeme der Welt. Dem Consorzio Interuniversitario dell'Italia Nord Est per il Calcolo Automatico (Cineca) zufolge erreicht der Leonardo über 200 Petaflops bei doppelter Genauigkeit (FP64) und über 10 Exaflops bei dedizierten KI-Berechnungen (FP16).

Möglich wird dies durch den Einsatz von Nvidias A100-Beschleunigern, insgesamt kommen rund 14.000 davon zum Einsatz. Der GA100-Chip des A100 weist spezielle Tensor-Cores auf, welche FP64- und FP16-Berechnungen besonders schnell erledigen können. Pro CPU werden vier der A100 verwendet, als Prozessoren verbaut das Cineca nicht benannte CPUs von Intel.

Der Supercomputer basiert auf etwa 5.000 Nodes, die per Mellanox' Infiniband verbunden sind; das Unternehmen wurde 2019 für 7 Milliarden US-Dollar von Nvidia übernommen. Zur weiteren Ausstattung gehören über 3 Petabyte DDR4-Arbeitsspeicher und etwa 150 Petabyte an Storage. Das Cineca spricht von einer Leistungsaufnahme von 9 Megawatt und Investitionskosten von 240 Millionen Euro. Der Leonardo gehört zum EuroHPC genannten Joint Venture - auch der Luxprovide Meluxina (Luxemburg), der VSB Ostrava Euro IT4I (Tschechien) und der IZUM Vega (Slowenien) nutzen Nvidias A100.

In Deutschland setzen künftig drei Supercomputer auf die Ampere-Beschleuniger: Noch 2020 wird der Juwels (Jülich Wizard For European Leadership Science) des Jülich Supercomputing Centre (JSC) mit einer Booster-Erweiterung aufgerüstet, er erzielt dann 70 Petaflops. Bei der Max-Planck-Gesellschaft werden 20 Millionen Euro in die Max Planck Computing and Data Facility (MPCDF) in Garching bei München investiert: Das kaltwassergekühlte System soll über 20 Petaflops liefern und stammt von Lenovo. Am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) entsteht zudem der Hochleistungsrechner Karlsruhe (Horeka), er soll rund 17 Petaflops erreichen.

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