Chromecast-Alternative: Matchstick scheitert endgültig an DRM-Umsetzung
Gestartet als offene Alternative zu Streaming-Sticks wie dem Chromecast, ist das Matchstick-Projekt jetzt offiziell gescheitert. Grund ist die schleppende Umsetzung von DRM. Alle Unterstützer sollen ihr Geld zurückbekommen.

Das Kickstarter-Projekt Matchstick ist am Ende: Wie die Macher auf der Projektseite der Crowdfunding-Plattform bekanntgegeben haben, wird der Streaming-Stick nicht ausgeliefert werden. Damit ist eine mehrmonatige Diskussion um die Umsetzung von DRM beendet - die digitale Rechteverwaltung ist letztlich der Grund für das Scheitern von Matchstick.
Ende der DRM-Implementierung nicht abzusehen
"Nachdem wir uns die meiste Zeit des Jahres mit der DRM-Entwicklung basierend auf Firefox OS abgemüht haben, haben wir festgestellt, dass die Weiterentwicklung von DRM ein langer und schwieriger Weg ist", schreiben die Macher bei Kickstarter. Es sei in der jetzigen Situation nicht möglich, ein Datum zu benennen, wann diese Entwicklung beendet sei. Dementsprechend können die Macher von Matchstick auch nicht sagen, wann Matchstick tatsächlich ausgeliefert wird.
Daher hat sich das Team entschlossen, die Reißleine zu ziehen und das Projekt zu stoppen. Die Unterstützungsgelder sollen zu 100 Prozent zurückgezahlt werden. Dafür wollen die Matchstick-Macher das Bezahlsystem von Amazon verwenden. Innerhalb von 60 Tagen sollten alle Unterstützer ihr Geld zurückbekommen haben, eventuelle Probleme will das Team direkt per E-Mail klären.
Geplant als offene Alternative
Matchstick war ursprünglich als offene Alternative zum Chromecast oder anderen Streaming-Sticks geplant worden. Im Februar 2015 sollte der Stick ursprünglich ausgeliefert werden, es kam allerdings zu Verzögerungen. Die beruhten zum einen auf Hardwareänderungen, zum anderen auch auf der geplanten Umsetzung von DRM.
Neben Webtechniken wie den Media Source Extensions (MSE) und den Encrypted Media Extensions (EME) plante Matchstick auch, Microsofts Play-Ready-Technologie zu verwenden. Außerdem sollten Gespräche mit verschiedenen Diensteanbietern geführt werden, wobei die Umsetzung von DRM sehr wichtig sein sollte.
Von diesen Ankündigungen zeigten sich bereits viele der Finanzierer enttäuscht. In den Kommentaren hieß es etwa, das Versprechen, eine offene Alternative zu erhältlichen Geräten anzubieten, würde gebrochen. Schließlich sei eine Unterstützung von DRM eben explizit durch die Nutzer nicht gewünscht gewesen.
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Dieses Update wäre nie gekommen. Die Chromecast Clones können auch nicht...
Werden da geheime Botschaften ans Unterbewusstsein drin versteckt? Bei bestimmten...