Verfügbarkeit und Fazit
Google verteilt die Crostini-Funktion seit der Version 69 des Betriebssystems, die im vergangenen Herbst erstmals erschienen ist. Genutzt werden kann die Technik aber nicht auf allen Geräten, sondern nur auf jenen, die bestimmte Anforderungen an verfügbaren Arbeitsspeicher sowie CPU-Leistung erfüllen und eine Hardwarevirtualisierung unterstützen.
Das System ist aber nicht nur auf die x86-Architektur beschränkt. Crostini läuft auch auf einigen wenigen Arm64-Geräten. Das Alter der Chromebooks ist dabei tatsächlich eher weniger wichtig als die Hardwareausstattung. Eine vollständige Liste liefert das Chromium-Projekt in seiner Dokumentation. Leider finden sich dort nur die Codenamen der Geräte, die wiederum mit einer weiteren Liste aufgelöst werden können.
Fazit
Als Linux-Nutzer überzeugt uns das Konzept von Crostini vor allem wegen der eleganten Architektur. Das Team von Google nutzt mit den VMs und einem eigenen Hypervisor, den VirtIO-Geräten in Jails sowie LXD und Containern so ziemlich jede moderne und derzeit verfügbare Linux-Technik, um Systeme voneinander abzuschotten. Dabei wird aber trotzdem eine Entwicklungsumgebung mit möglichst vielen Freiheiten bereitgestellt.
Interessant wird die Nutzung langfristig für den zuvor kurz skizzierten Unternehmenseinsatz und für jene Entwickler, die ihrem Linux-Unterbau wenig Wert beimessen, statt sich mit Verve in endlosen Diskussionen über die beste Linux-Distribution zu verstricken.
Erfolg haben könnte Google mit Crostini vermutlich vor allem mit dem Fokus auf eben jene Web- und Cloud-Entwickler, die tatsächlich mehr oder weniger unabhängig von der genutzten Linux-Distribution agieren können. Darüber hinaus hat das System auch großes Potenzial für die Android-Entwicklung, denn statt wie bisher einen mehrere Gigabyte großen Emulator zu verwenden, kann Google auch einfach die Android-Container in die Entwicklungsumgebung von Crostini integrieren.
Bis es dazu kommen kann, muss Google noch einige wichtige Details wie etwa die 3D-Beschleunigung per GPU umsetzen, damit das System wirklich konkurrenzfähig wird. Der nun verfügbare Anfang der Arbeiten gefällt uns aber auf jeden Fall schon besser als die Anfangsphase des WSL von Microsoft. Das liegt zwar schlicht prinzipbedingt an dem Linux-Unterbau von Chrome OS, was aber eben auch ein klarer Vorteil für Google ist.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Crostini ist zu Höherem berufen |
hahaha
Wenn das einfach nur ein datenträgerabbild ist nenn die Datei doch einfach um...
"App Stores" unter Linux sind im Prinzip ein ganz alter Hut. (Siehe unten) Einen...
was nicht viel heisst... ^^