Chrome: Google verbietet Erweiterungen, die Kryptowährungen schürfen
Kein heimliches Mining mit Kundenrechnern mehr: Google verbietet Anwendungen für Chrome, die Prozessoren von Clients zum Berechnen von Kryptowährungen nutzen. Bisher waren zumindest Add-ons möglich, die das Nutzern explizit mitteilen. Andere Blockchain-Anwendungen werden weiterhin angeboten.

Googles Chrome-Browser wird künftig keine In-App-Erweiterungen mehr anbieten, die in irgendeiner Form Kryptowährungen schürfen. Dies sei eine Reaktion auf die häufigen Verstöße gegen die AGBs des Browsers, teilte Google in einem Blogpost mit. Rund 90 Prozent aller Erweiterungen informieren demnach den Nutzer nicht, dass die jeweilige Erweiterung Krypto-Mining betreibe.
Bisher war es Entwicklern zumindest erlaubt, Erweiterungen für Chrome zu veröffentlichen, die ausschließlich für das Schürfen von Kryptowährungen ausgelegt sind, und die den Nutzer auch explizit darauf hinweisen. Solche Add-ons nutzen Prozessorkapazitäten des Clients, um Hashwerte zu errechnen. Das Resultat: Beim Surfen erreicht die CPU-Auslastung fast 100 Prozent, und der Rechner reagiert langsamer auf andere Aufgaben - anscheinend größtenteils dem Nutzer nicht ersichtlich.
Vorhandene Add-Ons noch nicht betroffen
Obwohl Google das Hinzufügen neuer Apps mit Schürffähigkeiten unterbinden will, bleibt das Problem zumindest bis Juni 2018 bestehen. Erst dann sollen bereits existierende Erweiterungen aus dem Chrome Web Store herausgenommen werden. Solange können Entwickler weiterhin Kryptowährungen berechnen, teils ohne explizites Einverständnis der betroffenen Nutzer.
Google betont jedoch auch, dass andere Applikationen, die Blockchain-Mechanismen benutzten, weiterhin im Store angeboten werden könnten. Solange diese nicht für das Mining eingesetzt würden, sei dies legitim. Allerdings birgt das Konzept Blockchain an sich ebenfalls Risiken - beispielsweise, wenn in diesen unlöschbare rechtswidrige Inhalte gespeichert sind.
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