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Chrome 31 Beta: Besser für Apps, aber auch zum Surfen

Mit der Beta von Chrome 31 treibt Google den Umbau seines Browsers Chrome zur plattformübergreifenden App-Plattform weiter voran. Aber auch für die normale Webnutzung enthält die Chrome 31 Beta Neues.
/ Jens Ihlenfeld
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Chrome 31 Beta steht zum Download bereit. (Bild: Google)
Chrome 31 Beta steht zum Download bereit. Bild: Google

Google entwickelt Chrome immer stärker zu einer Plattform für Apps, das zeigt sich auch in der jetzt veröffentlichten Beta von Chrome 31. So können unter Android Icons für Web-Apps(öffnet im neuen Fenster) direkt auf dem Homescreen abgelegt und die entsprechenden Apps aufgerufen werden. Sie starten dann in einem normalen Chrome-Fenster, es sei denn, der App-Entwickler hat sie mit dem Meta-Tag "mobile-web-app-capable" versehen: Dann starten sie im Vollbild, ganz ohne Tabs, Browser-Bedienungselemente, Menüs oder die Omnibox.

PNaCl für den Desktop

PNaCl(öffnet im neuen Fenster) , also der Portable Native Client, wird in die Desktop-Version von Chrome sowie in Chrome OS integriert. Damit können Entwickler Apps mit C und C++ schreiben, die dann direkt im Browser ausgeführt werden und direkten Zugriff auf die Hardware haben. Anders als der Native Client funktioniert PNaCl unabhängig von der CPU, so dass die Programme sowohl auf x86- als auch auf ARM-Prozessoren ausgeführt werden können.

URL-Handler und Dateizugriff

Neu ist zudem, dass Entwickler von Chrome-Apps URL-Handler(öffnet im neuen Fenster) angeben können, so dass beispielsweise Dokumente direkt in einem webbasierten Dokumenten-Editor geöffnet werden, wenn der Nutzer sie anklickt.

Ebenfalls neu für Chrome-Apps ist die Möglichkeit, direkt auf Verzeichnisse im Dateisystem zuzugreifen(öffnet im neuen Fenster) , wenn der Nutzer dies vorher erlaubt hat. Das soll den Austausch von Dateien zwischen Chrome-Apps und nativen Apps vereinfachen. So können Quelltextdateien beispielsweise in einer Chrome-App editiert und dann mit einem nativen Git-Client mit anderen geteilt werden.

Browser trägt Zahlungsinformationen ein

Immer wieder müssen Nutzer die gleichen Daten in Formulare eintragen, vor allem, wenn sie online etwas einkaufen wollen. Das will Google mit requestAutocomplete()(öffnet im neuen Fenster) vereinfachen, das unter Android, Windows und Chrome OS in der aktuellen Beta von Chrome 31 zur Verfügung steht.

Im ersten Schritt steht die Funktion nur für Zahlungsinformationen zur Verfügung, die der Browser verwalten und automatisch in entsprechende Formulare eintragen kann. Websites können die Informationen mit der Funktion requestAutocomplete() anfordern, der Nutzer muss dem aber zustimmen.

Wird die Funktion verwendet, trägt der Nutzer die entsprechenden Daten nicht mehr selbst in Formulare ein, sondern in ein spezielles UI des Browsers, so dass die Daten künftig auch automatisch vom Browser eingetragen werden können. An der Zahlungsabwicklung ändert sich für Websitebetreiber nichts.

Halbtransparente Videos

Die Chrome 31 Beta unterstützt Alpha-Channel in WebM-Videos(öffnet im neuen Fenster) , so dass sich halbtransparente Videos über andere Webinhalte blenden lassen. Wird die Pixeldichte über window.devicePixelRatio(öffnet im neuen Fenster) abgefragt, berücksichtigt Chrome nun auch Vollbild-Zoom, nicht aber Pinch-and-Zoom.

Für die P2P-Datenübertragung via WebRTC unterstützt Chrome zudem SCTP(öffnet im neuen Fenster) . Damit kann festgelegt werden, ob die Daten bestmöglich (best effort), verlässlich (reliable) oder halb-verlässlich (semi reliable) übertragen werden sollen, was neue Nutzungsszenarien ermöglich, beispielsweise bei Spielen.

Das Web Speech API für Spracherkennung wird auch in der Android-Version des Browsers unterstützt. Das Media Source API(öffnet im neuen Fenster) wird unter Android ohne Präfix unterstützt.

Die Beta von Chrome 31(öffnet im neuen Fenster) steht ab sofort unter google.com/landing/chrome/beta(öffnet im neuen Fenster) zum Download bereit.


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