Chipmarkt: Ein Viertel aller High-End-Grafikkarten geht an Kryptominer
Im ersten Quartal 2021 zahlten Kryptominer wohl 500 Millionen Dollar für Grafikkarten. Der Markt ist volatiler denn je.

Das Markforschungsinstitut Jon Peddie Research (JPR) untersucht den derzeit turbulenten Markt der Grafikkarten und bestätigt die Theorien der Community: Kryptominer und deren hoher Bedarf an Grafikkarten sind ein wichtiger, wenn auch nicht der einzige Grund, warum es derzeit zu großen Lieferengpässen bei Pixelbeschleunigern kommt. So seien etwa 25 Prozent aller Grafikkartenkäufe im ersten Quartal 2021 auf Kryptomining-Unternehmen zurückzuführen, weniger als noch zum ersten Kryptomining-Boom in den Jahren 2017 und 2018.
Insgesamt wurden im ersten Quartal 2021 wohl 700.000 Grafikkarten im High-End- oder Midrange-Segment von Kryptominern aufgekauft. Das entspricht einem Umsatz von etwa 500 Millionen US-Dollar. JPR schaut bei der Untersuchung auf höherpreisige Grafikkarten von Nvidia in der Annahme, dass diese von Kryptominern am ehesten gekauft werden. Auch wurden Notebooks und Workstation-GPUs ausgeklammert - etwa die Quadro-RTX-Serie.
Klar ist, dass Karten wie die Geforce RTX 3080 und RTX 3090 die höchsten Hashrates und damit den höchsten monatlichen Umsatz versprechen. Das Portal Hashrates.com sieht die Geforce RTX 3080 nach der im Anschaffungspreis sehr teuren Titan V an höchster Stelle für das Mining von Ethereum (Eth). Allerdings werden auch ältere Modelle noch gern genutzt.
Ethereum-Goldrausch
Ethereum ist die zurzeit wertvollste Kryptowährung, die noch mit einem Proof-of-Work arbeitet und von Grafikkarten errechnet werden kann. Die Macher der Währung wollen das System allerdings auf ein energiesparenderes Proof-of-Stake, bei der Transaktionen nur noch signiert werden, umstellen. Bisher ist das aber nicht erfolgt. Zudem sollen Asics wie der Bitmain Antminer E9 ETH effizienter schürfen können, solange noch Proof-of-Work vorherrscht.
Laut JPR ist es mittlerweile schwierig, den Kryptominern einen Marktwert zuzuschreiben. Das liege schlicht an den instabilen und inflationären GPU-Preisen, die zurzeit abgerufen werden. "Preise sind so volatil und erhöhen sich fast jede Minute, da Bots darum kämpfen oder mit anderen Bots und Menschen verhandeln", heißt es.
Nvidia-Grafikkarten sollten in der Zukunft für Eth-Mining unattraktiver werden. Gaming-Grafikkarten erhalten einen Hash-Limiter, während dedizierte Crypto-Mining-Processors speziell für das Schürfen angeboten werden. AMD steht diesem Problem liberaler gegenüber und unternimmt nahezu nichts, um den Andrang durch Kryptominer zu unterbinden. Typischerweise sind AMD-GPUs in der Stromkosten-zu-Hashwert-Rechnung auch klar im Nachteil.
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Weil es eben auch so ist. Viele unterschätzen wie viel Hz ein Mensch wahrnehmen kann und...
Tja so ist es, ein Preis am Markt entsteht durch Nachfrage und Angebot, und diese Studie...