Chipkrise: VW soll Produktionsstopp vorbereiten

Volkswagen soll einen Stopp der Autoproduktion aufgrund eines Engpasses bei Halbleitern planen. Das berichtet die Bild-Zeitung(öffnet im neuen Fenster) unter Berufung auf Zulieferkreise. Ursache für die Chipkrise ist der Streit um den Hersteller Nexperia .
Die niederländische Regierung übernahm Ende September 2025 die Kontrolle über das Unternehmen, das zum chinesischen Wingtech-Konzern gehört. Nexperia stellt unter anderem integrierte Schaltungen (ICs), bipolare Transistoren, Dioden und MOSFETs her, die auch in der Autofertigung verwendet werden.
Seit der Übernahme ruht die Produktion bei Nexperia weitgehend, weshalb die Autoindustrie bereits vor Produktionsstopps warnte . VW dürfte nicht der einzige Autohersteller sein, auf den sich der Halbleitermangel negativ auswirkt.
Golf-Produktion soll als Erstes eingestellt werden
Der Bild-Zeitung zufolge soll als Erstes die Fertigung des Golf in Wolfsburg gestoppt werden. Anschließend soll die Produktion des Tiguan betroffen sein. Für die Woche bis zum 25. Oktober 2025 soll VW noch ausreichend Material haben. Dann müsse die Produktion gestoppt werden, so die Bild-Zeitung.
Unternehmensvertreter sollen bereits Kontakt mit der Arbeitsagentur wegen möglicher Kurzarbeit aufgenommen haben. Betroffen wären wohl zunächst einige Tausend Angestellte, sollte die Krise länger anhalten, könnten es auch Zehntausende Mitarbeiter sein.
Die Automobilbranche ist auf die Halbleiter angewiesen. Diese werden in zahlreichen Komponenten benötigt, die durch Zulieferer gefertigt werden.
Die Nexperia-Chips können kurzfristig nicht komplett ersetzt werden: Zwar gibt es auch andere Hersteller, diese müssen allerdings erst zertifiziert werden. Dies erfordert dem Europäischen Automobilherstellerverband (ACEA) zufolge mehrere Monate.



