Chiphersteller: Intel sucht Chef und Strategie

Im Vorfeld der ersten Quartalszahlen des Jahres 2013 hat die New York Times die Lage bei Intel analysiert. Noch, so scheint es der Zeitung, hat Intel keinen Ausweg aus der PC-Krise gefunden. Und auch keinen neuen Chef.

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Intel-Chef Paul Otellini zeigt Intels Smartphone-Referenzdesign.
Intel-Chef Paul Otellini zeigt Intels Smartphone-Referenzdesign. (Bild: Nico Ernst/Golem.de)

Am 16. April 2013 (Ortszeit) wird Intel seinen ersten Quartalsbericht für das Jahr 2013 vorlegen, was die New York Times zum Anlass für eine Analyse des immer noch weltgrößten Chipherstellers genommen hat. Das Fazit: Intel sucht sowohl einen neuen Konzernchef als auch eine Strategie, um im sich verändernden Computermarkt zu bestehen.

Dabei soll vor allem der seit einem Jahr als Chairman tätige Andy Bryant eine zentrale Rolle spielen. Bei internen Intel-Konferenzen soll Bryant die Mitarbeiter aufgefordert haben, die Firma grundlegend zu verändern. Das ist bitter nötig, weil der Markt für klassische PCs auch im ersten Quartal 2013 erneut um mehr als 10 Prozent geschrumpft ist.

Damit setzt sich der Trend des Jahres 2012 fort. Private Nutzer greifen immer mehr zu Smartphones und Tablets, und auch Unternehmen warten mit Neuanschaffungen ab. Die anhaltende Euro-Krise und das noch neue Windows 8 - das dem Markt mehr schaden als nutzen soll - gelten hier als Gründe.

Nachfolger für Otellini noch nicht gefunden

Das Patentrezept, so zitiert die Times Marktbeobachter, gegen diesen Trend hat Intel noch nicht gefunden. Erste Lebenszeichen von einer Strategie, die über die großen x86-Chips hinausgeht, gab es in der vergangenen Woche. Früher als erwartet will Intel noch 2013 Tablets mit dem neuen Atom-SoC "Bay Trail" auf den Markt bringen, die in Rechenleistung und Akkulaufzeit mit iOS und Android konkurrieren sollen. Für Smartphones ist Anfang 2014 mit "Merrifield" Ähnliches geplant.

Dass die großen Umwälzungen fehlen, könnte dem Bericht zufolge an einer internen Führungsschwäche liegen. Ein Nachfolger für den in gut einem Monat ausscheidenden Paul Otellini als Chief Executive Officer (CEO) ist noch nicht gefunden. Als aussichtsreichste Kandidaten aus der Intel-Spitze zählen der Produktchef David Perlmutter und der Fertigungsleiter Brian Krzanich. Daneben soll Intel aber auch Gespräche mit Bewerbern von außerhalb des Unternehmens führen.

Der Chiphersteller wollte zu dem Bericht auf Anfrage der New York Times nicht Stellung nehmen, weil sich der Konzern aufgrund des US-Aktienrechts in einer Ruhephase befindet, die vor Veröffentlichung von Quartalszahlen einzuhalten ist.

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