Chip-Speedtest: Festnetzanbieter langsamer als angegeben, aber verlässlich
Im Corona-Homeoffice sind die Festnetz- und Kabelanbieter verlässlich bei der Internetverbindung. Doch die Werbeversprechen werden nicht gehalten.

Die Festnetz- und Kabelanbieter in Deutschland liefern eine niedrigere Datenrate als beworben, sind dabei in der Corona-Krise aber zuverlässig. Das ergab der Chip-Speedtest, der am 2. April 2020 vorgelegt wurde. Angaben zur Anzahl der Messungen wurden nicht gemacht.
Dass Versprechen und Wirklichkeit der Anbieter weit auseinander liegen, zeigt beispielsweise der Vodafone-Tarif Giga Cable Max. Hier werden Gigabit-Downloads über das TV-Kabel beworben. Im Durchschnitt erhielten die Chip-Speedtest-Nutzer mit diesem Tarif nur 568 Megabit pro Sekunde. Auch die Telekom verspricht für den Tarif Magenta Zuhause XL eine Downloadgeschwindigkeit von 250 Megabit/s, liefert im Schnitt aber nur 145 MBit/s aus.
Bei dem Test ging es um den zuverlässigsten Anbieter, nicht um den schnellsten. Chip verglich die gemessene Datentransfer (Up- und Download) mit der maximalen Datenrate, die die Netzbetreiber in ihren Angeboten bewerben. Zudem wurden die Angaben im Produktinformationsblatt berücksichtigt, aber weniger stark.
In langsamen ADSL-Tarifen können demnach 40 Prozent Unterschied bestehen. Für Breitbandverbindungen ab 50 MBit/s sind laut Chip Abschläge zwischen 10 und 30 Prozent die Norm.
Unter den nationalen Internet Providern Deutsche Telekom, Vodafone, O2, 1&1 und dem Kabelnetzbetreiber Pÿur wurde die Telekom am zuverlässigsten bewertet, gefolgt von Vodafone sowie 1&1. Bei der Telekom erreichen die gemessenen Downloads im Schnitt 90,4 Prozent der Geschwindigkeit, die im Produktinformationsblatt angegeben ist. Danach folgen 1&1 und Vodafone mit 81,7 beziehungsweise 81,5 Prozent. "Der Abstand zum beworbenen Maximum fällt natürlich größer aus. Hier kann man gedanklich getrost ein Viertel vom Werbeplakat abziehen: Telekom, 1&1, Pÿur und Vodafone liegen zwischen 76 und 70 Prozent. Nur O2-Kunden sollten defensiver kalkulieren und ihre Erwartungen um mehr als ein Drittel dämpfen (64,5 Prozent). O2 macht auch im Produktinformationsblatt Angaben, die laut den Messungen mit der Realität nicht mithalten (67,9 Prozent)", erklärte die Chip-Redaktion.
Nur von vier lokalen Netzbetreibern, Ewe, Netcologne, M-net und http, lagen Chip genügend Daten für eine Bewertung vor. In Nordrhein-Westfalen kam Netcologne hinter der Telekom auf dem zweiten Platz.
In Niedersachsen sind Htp im Großraum Hannover, Braunschweig sowie Hildesheim und die Energieversorgung Weser-Ems (Ewe) im Westen des Bundeslandes aktiv. Ewe liegt in Niedersachsen vor der Telekom und Htp kommt auf dem dritten Platz. Doch http bietet seinen Kunden nur einen Downloadschnitt von 33,1 MBit/s und einen durchschnittlichen Ping von 50 Millisekunden.
In Bayern deckt M-net den westlichen Teil des flächengrößten Bundeslandes gut ab. Dennoch liegt der lokale Anbieter hinter der Telekom, Vodafone und 1&1.
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