Chip-Produktion: ASML mit überraschend gutem zweiten Quartal

Der Chipausrüster ASML hat im zweiten Quartal überraschend viele Aufträge erhalten. Der Boom bei künstlicher Intelligenz (KI) soll dabei die Nachfrage angetrieben haben. Das Neugeschäft stieg auf 5,5 Milliarden Euro, nach 3,9 Milliarden Euro im Vorquartal, wie der Hersteller von Lithografiesystemen am 16. Juli 2025 im niederländischen Veldhoven mitteilte(öffnet im neuen Fenster) .
Damit übertraf ASML die Erwartungen der Analysten. Der Umsatz lag mit rund 7,7 Milliarden Euro nahezu auf Vorquartalsniveau, die Bruttomarge sank leicht von 54 im ersten Quartal auf 53,7 Prozent, fiel damit aber besser aus als vom Unternehmen zuvor in Aussicht gestellt.
ASML, dessen Maschinen zur Herstellung von Halbleitern benötigt werden, bleibt vorsichtig. So präzisierte das Unternehmen seine Prognose für das laufende Jahr und geht nun von einem Umsatzwachstum und einer Bruttomarge in der Mitte der bislang in Aussicht gestellten Spannen aus.
ASML spürt wirtschaftlichen Druck bei seinen Kunden
Das Unternehmen sieht sich derzeit Exportrestriktionen nach China für seine neuesten Maschinen ausgesetzt. Zudem kämpfen große Chiphersteller wie Intel oder Samsung mit Problemen. Und auch für das kommende Geschäftsjahr, das ASML als Wachstumsjahr in Aussicht gestellt hatte, zeigte sich Konzernchef Christophe Fouquet zurückhaltend.
So sehe man anhaltend starke Entwicklungen bei den Kunden aus der KI-Branche. Gleichzeitig beobachte man aufgrund makroökonomischer und geopolitischer Entwicklungen nach wie vor eine zunehmende Unsicherheit. "Daher bereiten wir uns weiterhin auf Wachstum im Jahr 2026 vor, können es aber zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht bestätigen." Die Ziele für 2030 bekräftigte ASML dennoch.



