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Chip-Architektur: Apple zahlt am wenigsten für ARM-Lizenzen

Apple soll unter allen ARM -Kunden am wenigsten Lizenzgebühren zahlen - ungefähr die Hälfte dessen, was Qualcomm und Mediatek berappen müssen.
/ Tobias Költzsch
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Apple verwendet ARM-basierte Chips in einer Reihe von Geräten. (Bild: Tobias Költzsch/Golem.de)
Apple verwendet ARM-basierte Chips in einer Reihe von Geräten. Bild: Tobias Költzsch/Golem.de

Apple soll ARM weniger als 30 US-Cent Lizenzgebühren pro Gerät zahlen, in dem ARM-basierte Chips verwendet werden. Das ist The Information zufolge(öffnet im neuen Fenster) die geringste Lizenzzahlung, die ein Kunde von ARM überhaupt zahlen muss. Apples Lizenzgebühren sollen nur halb so hoch sein wie die von Qualcomm und Mediatek.

Dem Bericht von The Information zufolge soll das Geschäft mit Apple nur weniger als fünf Prozent des Gesamtumsatzes von ARM ausmachen. Apple lizenziert ARM-Architekturen, auf deren Basis das Unternehmen eigene Chips entwirft und fertigen lässt. ARM soll, verständlicherweise, aus finanzieller Hinsicht nicht besonders glücklich mit der Abmachung sein.

ARM wurde 2016 vom japanischen Unternehmen Softbank übernommen, dessen Chef Masayoshi Son versucht haben soll, den Lizenzvertrag für ARM günstiger neu zu verhandeln. Erfolg hatte Son mit dem Vorhaben allerdings nicht. Wie lange Apple bereits derartig günstige Konditionen genießt, ist unklar.

Apple gehörte ursprünglich zu ARMs Gründungsmitgliedern

Auch zu den Gründen gibt es keine Angaben. Denkbar ist, dass Apple aufgrund der Tatsache, dass es ursprünglich zu den Gründungsmitgliedern von ARM gehörte, bessere Konditionen verhandeln konnte.

Obwohl sich der Vertrag mit Apple rein von den Lizenzgebühren für ARM weniger lohnt als Verträge mit anderen Unternehmen, sollen die Unternehmen nicht über eine Trennung nachdenken. Im Gegenteil: Erst vor kurzem haben Apple und ARM einen neuen Vertrag abgeschlossen, der bis 2040 gehen soll.

The Information zufolge könnte sich der Deal mit Apple für ARM unter anderem wegen des Renommees lohnen. Zudem soll die Lizenzvereinbarung ARM neue Kunden gebracht haben, die Apples Erfolge nachzuahmen versuchen. Indirekt könnte ARM also trotz der wesentlich geringeren Lizenzzahlungen seitens Apple von der Vereinbarung profitieren.


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