China: Solarpark verändert Ökosystem in der Wüste

In China werden die Solarparks weiter ausgebaut. Manche von ihnen befinden sich an besonders trockenen Orten wie der Wüste Gobi oder in Hochebenen wie beim größten Photovoltaikpark der Welt: dem Talatan Solar Park(öffnet im neuen Fenster) .
Der Solarpark befindet sich im Kreis Gonghe, einer alpinen Wüste in der Qinghai-Tibet-Hochebene in Westchina. Im März 2025 berichtete das chinesische Staatsfernsehen CGTN(öffnet im neuen Fenster) , dass bereits 23.000 Heliostate(öffnet im neuen Fenster) installiert worden seien.
Solarparks als grüne Oasen in der Wüste
Felddaten, die im Jahr 2024 gesammelt wurden(öffnet im neuen Fenster) , zeigen auffällige Unterschiede zwischen den Flächen unter den Solarpanelen und den umliegenden Bereichen. Die Forschungsgruppe berücksichtigte bei ihrer Arbeit Dutzende von Indikatoren, die von der Bodenchemie bis zum mikrobiellen Leben reichten.
Dabei entdeckte das Team, dass die Mikroumgebung unter den Panelen deutlich gesünder als das umliegende Gelände war. Die schattenspendenden Solaranlagen kühlen nicht nur die Oberfläche, sondern verlangsamen auch die Verdunstung. Dadurch bleibt die Bodenfeuchtigkeit länger erhalten.
Die Beschattung begünstigt ein weniger harsches Mikroklima am Boden. Zudem fungieren die Panels als Windschutz, wodurch sich empfindliche Pflanzen besser ansiedeln können.
Ähnlicher Effekt auch in anderen Solarparks in der Wüste
An anderen Wüstenstandorten wie Gansu und der Wüste Gobi zeigen die ganzjährigen Felddaten ein ähnliches Bild. Die Bodentemperaturen unter den Anlagen sind tagsüber niedriger und nachts etwas höher als in der Umgebung. Auch die Luftfeuchtigkeit verändert sich entsprechend.
Selbst kleine Veränderungen wie diese können zur Wiederherstellung der Vegetation beitragen. Jedoch müssen sie mit Erosionsschutz und Wassermanagement kombiniert werden – ganz der Natur kann man diese Parks also nicht überlassen.



