China: Neue Freigabebehörde sperrt 9 von 20 Spielen

Laut einem Medienbericht gibt es in China eine neue Behörde für die Freigabe von Computerspielen. Die greift offenbar hart durch: Von 20 eingereichten Games dürfen 9 nicht erscheinen, die anderen 11 müssen geändert werden. Einer der Gründe sind Sorgen um die Augengesundheit.

Artikel veröffentlicht am ,
Besucher auf einer E-Sport-Veranstaltung in China
Besucher auf einer E-Sport-Veranstaltung in China (Bild: Johannes Eisele/AFP/Getty Images)

Seit einigen Monaten gibt es Hinweise darauf, dass die chinesische Regierung den Markt für Computerspiele wesentlich strenger regulieren möchte als bislang. Nun ist ein Detail darüber aufgetaucht, wie sich die Behörden die Freigabeprozesse vorstellen: Laut der Zeitung South China Morning Post hat ein Fernsehbericht die Arbeit eines Ausschusses namens Online Games Ethics Committee vorgestellt.

Der soll bislang 20 Spiele geprüft haben, und ist in der Tat streng vorgegangen: Neun Games wurden gar nicht freigegeben, bei elf anderen sind Änderungen nötig. Um welche Titel es sich konkret handelt, ist bisher nicht bekannt. Auch ist unklar, welcher Staatsbehörde das Komitee untergeordnet ist.

Laut dem Zeitungsbericht seien die Spiele gesperrt worden, weil die Behörde unter anderem Probleme im Hinblick auf Onlinesucht und Moral sieht. Ein weiteres großes Thema in China ist die zunehmende Kurzsichtigkeit bei Kindern und Jugendlichen. Die genauen Gründe dafür sind nach wie vor unklar, aber derzeit wird unter Medizinern der Einfluss von Blaulicht diskutiert, wie er etwa von Smartphones direkt vor dem Auge des Nutzers emittiert wird.

Dies könnte unmittelbar in den Dopaminstoffwechsel der Netzhaut und damit auch in Wachstumsvorgänge des Auges eingreifen, und so eben zu Kurzsichtigkeit führen. Kurzsichtigkeit ist in der asiatischen Bevölkerung nach neuen Studien zufolge stärker ausgeprägt als in anderen Populationen. In der Wissenschaft werden dafür genetische und kulturelle Gründe diskutiert.

Games sind in China in allen Altersklassen weit verbreitet, laut South China Morning Post werden damit momentan rund 38 Milliarden US-Dollar im Jahr an Umsatz erzielt. Besonders beliebt sind Spiele auf dem Smartphone, die im Normalfall unmittelbar vor die Augen gehalten werden. Ausgerechnet Konsolen, bei denen das TV-Gerät meist weiter aufgestellt steht, sind wegen der hohen Preise vergleichsweise wenig verbreitet.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Entlassungen bei Disney
Kein Prime-Abo für Disney+ und kein Metaverse mehr geplant

Intern wurden bei Disney gleich zwei Projekte eingestellt. Das führt zu Entlassungen von etwa 50 Personen.

Entlassungen bei Disney: Kein Prime-Abo für Disney+ und kein Metaverse mehr geplant
Artikel
  1. Discounter: Netto reduziert Balkonkraftwerk auf 500 Euro
    Discounter
    Netto reduziert Balkonkraftwerk auf 500 Euro

    Der Lebensmitteldiscounter Netto bietet ein 600-Watt-Balkonkraftwerk mit zwei Modulen für mittlerweile 499 Euro an.

  2. Glasfasernetze: Warum Open Access viel zu selten gemacht wird
    Glasfasernetze
    Warum Open Access viel zu selten gemacht wird

    Die Telekom betont den Willen zu Kooperationen im Festnetz durch Open Access. Laut alternativen Betreibern ist das nicht ehrlich. Doch so einfach ist es nicht.
    Ein Bericht von Achim Sawall

  3. 470 bis 694 MHz: Umwidmung der DVB-T2-Frequenz für Militär brächte Funkchaos
    470 bis 694 MHz
    Umwidmung der DVB-T2-Frequenz für Militär brächte Funkchaos

    Wenn nur ein Teil der DVB-T2-Frequenzen an Blaulichtorganisationen und das Militär ginge, hätte das weitreichende Folgen auch für den Mobilfunk.

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • Große Amazon Rabatt-Aktion • MindStar: 6 Grafikkarten günstiger • Fernseher Samsung & Co. bis -43% • Monitore bis -50% • Bosch Prof. bis -59% • Windows Week • Logitech bis -49% • Radeon 7900 XTX 24 GB günstig wie nie • Alexa-Sale bei Amazon • 3 Spiele kaufen, 2 zahlen [Werbung]
    •  /