China: Apple und Foxconn haben zu viele Leiharbeiter beschäftigt
Nach dem Bericht einer Menschenrechtsorganisation haben Apple und Foxconn bestätigt, dass in der Produktion zu viele Leiharbeiter beschäftigt wurden. Zusammen mit Foxconn will der iPhone-Hersteller das Problem lösen.

Die Menschenrechtsorganisation China Labor Watch hat herausgefunden, dass Apple und sein Produktionspartner Foxconn in China eine zu hohe Anzahl an Leiharbeitern beschäftigt, wie Reuters berichtet. Demnach soll der Anteil der temporär beschäftigten Angestellten gemessen an der Gesamtzahl der Arbeiterschaft über den in China erlaubten zehn Prozent gelegen haben.
Apple soll diese Feststellung bestätigt haben. Das Unternehmen habe nach einer eigenen Überprüfung festgestellt, dass die Anzahl an Leiharbeitern die eigenen Standards überstiegen habe. Apple hat nicht kommentiert, ob der Anteil in einem gesetzeswidrigen Bereich liegt, also höher als zehn Prozent. Die chinesische Regierung hat auf eine entsprechende Anfrage von Reuters nicht geantwortet.
Apple habe zudem noch festgestellt, dass Praktikanten nachts Überstunden geleistet hätten. Diese seien zwar freiwillig und gegen Entgelt erfolgt, die Vorgehensweise verstoße jedoch gegen die Firmenpolitik. Dies habe das Unternehmen korrigiert.
Ebenfalls Bestätigung von Foxconn
Foxconn hat Reuters zufolge den zu hohen Anteil an Leiharbeitern ebenfalls bestätigt. Sowohl die Anzahl an Leiharbeitern als auch Überstunden entsprachen nicht den eigenen Firmenregeln.
Den hohen Anteil an Leiharbeitern wolle Apple zusammen mit Foxconn ebenfalls korrigieren. Wie die Maßnahmen aussehen werden und ob sich diese auf die Produktion auswirken, ist unbekannt.
China Labor Watch hat in der Vergangenheit bereits häufiger Missstände in der Produktion in China aufgedeckt. So wurden etwa schon früher schlechte Arbeitsbedingungen bei Foxconn festgestellt, ebenso Kinderarbeit bei Zulieferern von Samsung.
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Anteil an den Beschäftigten eines Betriebes. Gibt es ein entsprechendes Gesetz auch in...