Chengdu: Aufruhr bei Foxconn
In einem Foxconn-Schlafsaal kam es zu einem Aufstand, an dem rund 1.000 Arbeiter beteiligt waren. Auslöser war ein Konflikt mit Sicherheitsleuten. Foxconn stellt den Vorgang anders dar.

In einem Wohnheim für Foxconn-Arbeiter kam es in dieser Woche zu schweren Unruhen. Das berichtet die taiwanische Zeitung Want China Times unter Berufung auf die chinesische Demokratiewebsite Mo Li Hua (Chinesische Jasmin Revolution). Danach waren Produktionsarbeiter mit Sicherheitsleuten zusammengestoßen, die einen Arbeiter des Diebstahls beschuldigt hatten. Die Atmosphäre bei dem Auftragshersteller war offenbar so geladen, dass daraus ein Aufruhr mit 1.000 Beteiligten entstand, die Mülleimer, Stühle, Flaschen und Feuerwerkskörper aus dem Fenster des Gebäudes warfen.
Mehrere Hundertschaften der Polizei, die von der Leitung des Schlafsaals herbeigerufen wurden, brauchten zwei Stunden, um den Aufstand zu unterdrücken. Dutzende Arbeiter wurden verhaftet.
Foxconns Fabrik in Chengdu in der Sichuan-Provinz stellt laut dem Bericht LCDs für elektronische Geräte wie Apples iPhone her.
Im Mai 2011 kam es in einer Foxconn-Fabrik in Chengdu zu einem schweren Unfall mit drei Toten und 15 Verletzten, hervorgerufen durch eine Aluminium-Staubexplosion. Wenige Wochen zuvor hatte ein Forschungsbericht aus Hongkong auf gravierende Sicherheitsmängel in dem Werk aufmerksam gemacht, in dem das iPad 2 produziert wurde. Foxconn und Apple kannten die Studie der in Hongkong beheimateten Gruppe Sacom (Students and Scholars Against Corporate Misbehaviour).
Foxconn, der weltgrößte Auftragshersteller, teilte dem US-Magazin PCMag.com seine eigene Darstellung der Vorgänge mit: "Wir wurden von den örtlichen Strafverfolgungsbehörden darüber informiert, dass am späten Montagabend mehrere Mitarbeiter unserer Niederlassung in Chengdu eine Meinungsverschiedenheit mit dem Besitzer eines Restaurants in der Stadt hatten." Der Konzern verwies zudem darauf, dass die Schlafsäle nicht mehr im Besitz von Foxconn seien.
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