Chefwechsel: Sprachlern-App Babbel soll mit KI verbessert werden
Bei der Sprachlern-App Babbel übernimmt wieder ein Gründer das Ruder, der die Berliner Firma in die KI-Ära steuern will. Der seit 2019 amtierende Chef Arne Schepker beschloss, seinen auslaufenden Vertrag nicht zu erneuern. Sein Vorgänger Markus Witte springt wieder ein.
Witte will nach Kandidaten für den Chefposten suchen und in der Zwischenzeit das Unternehmen führen. Er sehe durch Software auf Basis künstlicher Intelligenz große Veränderungen auch auf die Sprachlernbranche zukommen. "Wir können plötzlich viel machen, was wir früher gerne gemacht hätten" , sagte er der Deutschen Presse-Agentur.
KI kann keine menschlichen Lehrer ersetzen
Unter anderem könne man besser und schneller Schlüsse aus Lerndaten ziehen - und sich damit auch auf das individuelle Lernverhalten einstellen. Der Babbel-Mitgründer gehe davon aus, dass die Firma bestehende KI-Modelle für ihre Zwecke trainieren könne. Zumindest für die kommenden Jahre erwarte er aber nicht, dass künstliche Intelligenz menschliche Lehrer bereits im Lernprozess ersetzen könne. Nicht einmal die KI-Entwickler wüssten, was die nächste Generation leisten und wie schnell ihre Entwicklung gehen werde.
"Das Einzige, was wir im Moment machen können, ist, uns zu mobilisieren, so dass wir flexibel und schnell genug sind" , sagte Witte. Er sei zuversichtlich, dass die neuen Möglichkeiten zur Simultanübersetzung mithilfe von KI nicht das Erlernen von Sprachen ersetzen werden.
Hier kann KI bei Sprachbarrieren helfen
Das reiche vielleicht aus, wenn man in Shanghai mit einem Taxi ins Hotel fahren wolle. Aber es funktioniere nicht, wenn man wirklich Kontakt mit Menschen haben wolle. In der Strategiewende wolle Babbel(öffnet im neuen Fenster) künftig nicht alle Einnahmen wieder sofort in Wachstum investieren, sondern profitabler werden.
Schepker steuerte Babbel durch die Zeit der Coronakrise, in der die Firma deutlich wuchs. Ihr größter Markt sind die USA, mithilfe der App unter anderem viel Spanisch gelernt werde.