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Check-in-Probleme: Cyberangriff gegen europäische Flughäfen

Ein Cyberangriff auf den amerikanischen Dienstleister Collins Aerospace beeinträchtigt den Flugbetrieb an mehreren europäischen Flughäfen.
/ Andreas Donath
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Flughafen BER (Symbolbild) (Bild: Andreas Donath)
Flughafen BER (Symbolbild) Bild: Andreas Donath

Durch einen Cyberangriff auf Collins Aerospace(öffnet im neuen Fenster) ist der Flugbetrieb an mehreren europäischen Flughäfen stark beeinträchtigt. Das Unternehmen stellt Check-in- und Boarding-Systeme für Airlines bereit. Die Attacke führte zu Ausfällen der elektronischen Abfertigungssysteme.

Der Berliner Flughafen BER reagierte nach einem Bericht des Tagesspiegel(öffnet im neuen Fenster) auf die Störung und trennte aus Sicherheitsgründen die Verbindungen zu den betroffenen Systemen. Ein Flughafensprecher bestätigte, dass das Problem gegen 19 Uhr am Freitag gemeldet wurde. Seitdem arbeite man intensiv an Lösungsmöglichkeiten.

Collins Aerospace bestätigte laut Bericht die Störung und teilte mit, dass die Auswirkungen hauptsächlich den elektronischen Check-in und die Gepäckabgabe beträfen. Das Unternehmen arbeite daran, die volle Funktionalität schnellstmöglich wiederherzustellen. Manuelle Check-in-Vorgänge könnten die Störungen dem Bericht nach teilweise kompensieren.

Am BER müssen Passagiere mit längeren Wartezeiten rechnen, da das Personal nun mit Papierlisten und Stiften arbeiten muss. Die meisten Starts und Landungen erfolgten jedoch planmäßig. Nur vereinzelt wurden Verspätungen von meist nicht mehr als einer halben Stunde registriert.

Betroffene Flughäfen in ganz Europa

Neben Berlin sind weitere europäische Flughäfen von der Cyberattacke betroffen. Der Flughafen Brüssel meldete laut Tagesspiegel erhebliche Auswirkungen mit zehn gestrichenen Flügen und 17 weiteren Verbindungen mit mehr als einer Stunde Verspätung. Auch dort sind nur manuelle Check-in-Prozesse möglich. London Heathrow bestätigte ebenfalls Probleme. Der Flughafen Münster war am Freitagabend kurzzeitig betroffen, konnte aber innerhalb von 30 Minuten auf eigene IT-Systeme umstellen.

Deutsche Flughäfen wie Frankfurt, München, Hamburg, Hannover, Dresden, Leipzig/Halle, Düsseldorf, Bremen und Köln berichteten am Morgen von normalem Betrieb ohne Einschränkungen.

Wie immer gilt: Reisende sollten ausreichend Zeit am Flughafen einplanen und vorab ihren Flugstatus bei der Airline online prüfen. Wann die Probleme behoben sind, ist unklar. Am BER wurde ein Krisenstab eingerichtet.


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