ChatGPT und Bard: KI könnte Google-Suchen um das Zehnfache teurer machen

Die gestiegene Rechenleistung für KI-gestützte Suchanfragen sind ein ernstes Problem für die Wirtschaftlichkeit von Google.

Artikel veröffentlicht am ,
Google Bard wird sicher ein teures Unterfangen.
Google Bard wird sicher ein teures Unterfangen. (Bild: Pixabay.com/Pixabay License)

Google hat nach der Vorstellung von Bard etwa 100 Milliarden US-Dollar an Aktienwert verloren. Aktuell stehen der Konzern und auch sein Hauptkonkurrent Microsoft vor einem neuen Problem: KI wie ChatGPT in Bing oder Google Bard läuft auf leistungsstärkeren Cloud-Servern und ist entsprechend teuer. Tatsächlich werden die Kosten für eine Suchanfrage mittels KI-Unterstützung wohl um das Zehnfacher höher sein als bisher.

Das schätzt zumindest der Alphabet-Vorstandsvorsitzende John Hennessy in einem Gespräch mit Reuters so ein. Der zusätzliche Aufwand könnte für Google, das für einen Großteil des Suchtraffics weltweit verantwortlich ist, mehrere Milliarden US-Dollar kosten. Schätzungen gehen von 6 Milliarden US-Dollar aus, was zehn Prozent des jährlichen Nettogewinns von 60 Milliarden US-Dollar entspräche.

Kosten für Inferencing senken

Laut dem Analystenteam von Morgan Stanley kostet eine traditionelle Suchanfrage bei Google etwa 0,2 US-Cent. Das Unternehmen bearbeitete im Jahr 2022 schätzungsweise 3,3 Billionen Suchanfragen. Eine Preiserhöhung für einzelne Suchen hat hier also besonders viel Einfluss. Die gestiegenen Kosten ergeben sich dabei nicht nur aus dem Energiebedarf für Cloud-Server, sondern auch aus deren Anschaffungskosten.

Neue Hardware muss über mehrere Jahre lang als Investition gesehen werden, was auf den Preis für Suchanfragen aufgeschlagen wird. Ein ähnliches Problem wird auch Microsoft mit KI in Bing haben, solange Machine Learning noch so rechenintensiv bleibt, wie es aktuell ist. Ziel ist es also, die Kosten für das Inferencing zu senken, durch das ein KI-Modell aus seinen vielen trainierten Parametern Ausgaben erstellt. Laut Hennessy wird das auf Jahre lang noch ein Problem bleiben.

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PrinzessinArabella 05. Mär 2023 / Themenstart

Welcher Kunde? Seit wann bezahlt man für die suchanfrage als User? Der kunde ist der...

Yash 24. Feb 2023 / Themenstart

Wenn du mit ChatGPT Fragen beantwortet haben willst, dann bist du aber ziemlich lange...

Yash 24. Feb 2023 / Themenstart

Wenn du gerade einen TV gekauft hast und dann Werbung für TVs siehst, dann gehörst du...

berritorre 23. Feb 2023 / Themenstart

Da könntest du leider sogar recht haben. Leider.

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