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Chatbot: KI-Assistent erhält Genehmigung für Anlageberatung

Ein KI-Chatbot hat eine Genehmigung für Anlageberatung erhalten. Das Werkzeug wählt Aktien aus, die sich besonders lohnen könnten.
/ Michael Linden
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Braucht es in Zukunft noch Finanzanalysten? (Bild: KI-generiert mit Dall-E)
Braucht es in Zukunft noch Finanzanalysten? Bild: KI-generiert mit Dall-E

Ein israelisches Start-up-Unternehmen für künstliche Intelligenz hat die behördliche Genehmigung erhalten, einen KI-gestützten Chatbot auf den Markt zu bringen, der in der Lage ist, Beratung bei der Aktienauswahl zu leisten. Darüber berichtete Bloomberg.(öffnet im neuen Fenster)

Bridgewise, ein in Tel Aviv ansässiges Unternehmen, bekam von der israelischen Wertpapierbehörde (ISA) grünes Licht für die Einführung seines Chatbots namens Bridget. Der KI-Assistent soll auf der Grundlage von Benutzeranfragen Empfehlungen für den Kauf und Verkauf von Aktien geben. Das Start-up arbeitet bei der Einführung seines Produkts mit der Israel Discount Bank zusammen, einem der größten Finanzinstitute des Landes.

Die Zulassung von Bridget stellt eine Abkehr von der vorsichtigen Herangehensweise dar, die viele Regulierungsbehörden in Bezug auf KI auf den Finanzmärkten verfolgen.

Regulatorische Bedenken und Schutzmaßnahmen

Der Einsatz von KI ist in der Anlageberatung weltweit nach wie vor umstritten. Gary Gensler, Vorsitzender der US-amerikanischen Börsenaufsichtsbehörde (SEC), äußerte Bedenken hinsichtlich einer möglichen Finanzkrise(öffnet im neuen Fenster) , falls sich zu viele Finanzunternehmen auf ähnliche KI-Modelle und -Algorithmen verlassen.

Um diesen Bedenken Rechnung zu tragen, erlegte die ISA mehrere Einschränkungen für die Nutzung von Bridget auf. Dem Chatbot ist es untersagt, persönliche Beratung anzubieten oder Gespräche zu führen, die als individuelle Beratung ausgelegt werden könnten. Diese Einschränkungen zielen darauf ab, eine klare Unterscheidung zwischen allgemeinen Empfehlungen und maßgeschneiderter Finanzberatung zu gewährleisten.

Bridgewise-CEO Gaby Diamant beschrieb den Chatbot als "ChatGPT, aber mit einem finanziellen Vorteil" . Das Unternehmen betont, dass Bridget einer umfassenden Entwicklung und Prüfung unterzogen wurde, um die Genauigkeit seiner Beratung sicherzustellen. Das KI-System wird anhand historischer Daten trainiert und bezieht Echtzeitnachrichten in seine Investitionsanalyse ein.

Die israelische Regulierungsbehörde legte mehrere Bedingungen für die Genehmigung fest, darunter die Anforderung, dass das Unternehmen, das ein solches KI-Tool anbietet, über eine Investmentlizenz verfügen und die Vorschriften zu Interessenkonflikten einhalten muss.


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