Chat statt Links: Google will Suche mit KI-Funktionen revolutionieren
Google plant die Erweiterung seiner Suchmaschine um Chatbot-Funktionen. Das könnte das traditionelle linkbasierte Geschäft auf den Kopf stellen.

Google-CEO Sundar Pichai kündigte gegenüber dem Wall Street Journal an, dass KI-Funktionen in die Suchmaschine eingebaut werden sollen, um die Fähigkeit zu verbessern, auf Suchanfragen zu reagieren. Er wies Bedenken zurück, dass Chatbots wie ChatGPT eine Bedrohung für das Suchgeschäft von Google darstellten.
Google sei führend in der Entwicklung von Large Language Models (LLMs), die natürlichsprachliche Aufforderungen mit menschenähnlicher Prosa verarbeiten und beantworten könnten, sagte Pichai. Bisher setzt das Unternehmen diese Technik jedoch noch nicht bei der Suche ein. Pichai sagte dem WSJ, dass sich dies ändern werde und die Nutzer in der Lage sein werden, mit LLMs im Kontext der Suche zu interagieren.
Während sich Google auf die Integration von KI-Technologie in seine Suchmaschine konzentriert, steht das Unternehmen gleichzeitig unter Druck, die Kosten zu senken. Im Januar kündigte Alphabet, die Muttergesellschaft von Google, Pläne zum Abbau von 12.000 Arbeitsplätzen an – die bisher größte Entlassungswelle der Unternehmensgeschichte. Pichai erklärte, dass das Unternehmen das im vergangenen September gesetzte Ziel, die Produktivität um 20 Prozent zu steigern, noch nicht erreicht habe.
Trotz der Kostensenkungen treibe Google seine Bemühungen im Bereich der künstlichen Intelligenz weiter voran und beschleunige die Arbeit an neuen Produkten, erklärte der Firmenchef.
Google testet derzeit mehrere neue Suchprodukte, darunter auch Versionen, die es Nutzern ermöglichen, Folgefragen zu ihren ursprünglichen Anfragen zu stellen. Die bisherigen linkbasierten Ergebnisse, die Google ausgibt, könnten durch diese neuen Funktionen in den Hintergrund treten.
Für Google steht im Rennen um die KI in der Suche viel auf dem Spiel. Werbeanzeigen sind nach wie vor der größte Umsatzbringer des Unternehmens. Diese könnten auch weiterhin eingeblendet werden, wenn Nutzer mit einem Google-Chatbot recherchieren.
Rechenleistung muss gesteigert werden
Der Einsatz von KI-Technologie erfordert eine erhebliche Rechenleistung, wobei Pichai sagte, dass Google aus Kostengründen Anpassungen bei der Rechenzentrumsnutzung vornehmen müsse. Eine Maßnahme dazu: Die beiden wichtigsten KI-Abteilungen des Unternehmens, Google Brain und Deepmind, werden bei der Entwicklung künftig enger zusammenarbeiten.
Wie Microsoft will auch Google seine Investitionen in KI-Modelle nutzen, um weitere Geschäftsfelder zu erschließen. Google öffnete vor Kurzem den Zugang zu einem seiner größten KI-Systeme, dem Pathways Language Model, für Entwickler über seinen Cloud-Computing-Dienst.
Pichai sagte, dass kleinere KI-Modelle im Laufe der Zeit nützlicher werden und es Unternehmen ermöglichen könnten, ihre eigenen zu entwickeln. Denkbar sei auch, dass Nutzer die KI-Modelle auf ihren eigenen Geräten laufen ließen, sagte der Google-Chef dem WSJ.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Macht das denn noch irgendjemand? Ich meine was weiß denn random Buchhändler über mich...
Schon einmal das "neue" Bing mit Chat genutzt? Der einzige Weg einer ki zu vertrauen...
Das eine schließt das andere Fach nicht zwingend aus. Sicherlich wird es nicht so enden...
Kommentieren