Chagall: Alle Threadripper Pro 5000WX laufen mit 4,5 GHz
Die Threadripper Pro 5000WX sind Workstation-CPUs mit bis zu 64 Kernen, dank Zen-3-Technik und höherem Takt steigt die Leistung spürbar an.

AMD hat die Threadripper Pro 5000WX alias Chagall vorgestellt, sie folgen auf die bisherigen Threadripper Pro 3000WX wie den Threadripper Pro 3995WX (Test). Die neuen Workstation-CPUs sind Sockel-kompatibel zu ihren Vorgängern, aufgrund der verbesserten Architektur und leicht angehobenen Frequenzen soll die Performance um 25 Prozent höher ausfallen.
Im Endeffekt handelt es sich bei den Prozessoren um angepasste Server-Chips, in vielen Punkten überschneiden sie sich mit dem für 1-Sockel-Systeme gedachten Epyc 7003 (Milan). So gibt es bis zu 64 CPU-Kerne auf Basis der Zen-3-Technik und acht DDR4-Speicherkanäle sowie 128 PCIe-Gen4-Lanes bei 280 Watt. Die Unterschiede liegen im Detail: Die Threadripper takten bei Basis und Boost höher, die Epyc hingegen dürfen bis 4 TByte statt 2 TByte adressieren und sind überdies auch als 2-Sockel-Versionen verfügbar.
Verglichen mit den Threadripper Pro 3000WX hat AMD bei den Threadripper Pro 5000WX das Portfolio etwas breiter aufgestellt: Neben dem 64-kernigen 5995WX, dem 32-kernigen 5975WX, dem 16-kernigen 5955WX und dem 12-kernigen 5945WX gibt es noch den 24-kernigen 5965WX als mittleres Modell. Der ist unter anderem deshalb relevant, weil die Xeon W-3300 alias Ice Lake mit dem W-3345 ebenfalls einen 24-kernigen Prozessor aufweisen.
Chagall schlägt Ice-Lake-Xeons durch die Bank
Geht es nach den von AMD präsentierten Benchmarks, haben die Xeon W-3300 bei identischer Menge an Cores/Threads keine Chance gegen die Zen-3-basierten Threadripper: Die Chagall-CPUs liegen zwischen 13 bis 55 Prozent in Front, der 64-kernige 5995WX soll den 39-kernigen W-3375 gar um bis zu 95 Prozent überholen. Als Workloads hat sich AMD neben Autodesk Revit RFO noch Adobes After Effects, Chaosgroups V-Ray und Epics Unreal Engine 4 herausgepickt.
Kerne | L3-Cache | Basistakt | Boost | Speicher | TDP | |
---|---|---|---|---|---|---|
Threadripper Pro 5995WX | 64C/128T | 256 MByte | 2,7 GHz | 4,5 GHz | DDR4-3200 | 280 Watt |
Threadripper Pro 5975WX | 32C/64T | 128 MByte | 3,6 GHz | 4,5 GHz | DDR4-3200 | 280 Watt |
Threadripper Pro 5965WX | 24C/48T | 128 MByte | 3,8 GHz | 4,5 GHz | DDR4-3200 | 280 Watt |
Threadripper Pro 5955WX | 16C/32T | 64 MByte | 4,0 GHz | 4,5 GHz | DDR4-3200 | 280 Watt |
Threadripper Pro 5945WX | 12C/24T | 64 MByte | 4,1 GHz | 4,5 GHz | DDR4-3200 | 280 Watt |
Zu den ersten Systemen mit den Threadripper Pro 5000WX gehört erneut eine Workstation von Lenovo, denn die P620 (Test) wird mit den Chagall-CPUs aufgerüstet. Die Ausstattung reicht bis hin zu einem 5995WX mit 2 TByte RAM, dazu zwei RTX A6000 von Nvidia, bis zu 4 TByte an SSDs, bis zu 16 TByte an HDDs und 10-GBit/s-Ethernet.
Lenovo verkauft die P620-Workstation ab Ende März 2022, zu möglichen Konfigurationen und deren Preis äußerte sich der Hersteller vorab nicht.
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Ich sollte doch mal über ein Threadripper System nachdenken, bei den Konsumer Plattformen...