Centairstation: Ein fester Flugzeugträger auf den Gleisen
Ein Flugzeugträger auf dem Trockenen: Das Bauhaus Luftfahrt hat ein Konzept für den Flughafen der Zukunft mit direktem Bahnanschluss erdacht. Die Centairstation ist ähnlich wie ein Flugzeugträger aufgebaut.

Der Reisende würde, salbaderte vor Jahren der ehemalige bayerische Ministerpräsident Edmund Stoiber, schon am Münchner Hauptbahnhof ins Flugzeug steigen. Seine Idee war seinerzeit, durch eine Transrapid-Strecke den Flughafen besser erreichbar zu machen. Das Bauhaus Luftfahrt will Ernst machen mit Stoibers Versprechen: Der Reisende soll am Bahnhof ins Flugzeug steigen.
- Centairstation: Ein fester Flugzeugträger auf den Gleisen
- Das Flugzeug startet mit Katapult
- Wo könnte ein solcher Innenstadtflughafen entstehen?
Der Flugplatz der Zukunft, wie ihn das Bauhaus Luftfahrt auf der Internationalen Luft -und Raumfahrtausstellung (Ila) in Berlin kürzlich vorgestellt hat, ist keine riesige Anlage mehr, sondern ein Gebäude, das auf dem Bahnhof sitzt. Der bildet das untere Stockwerk.
Der Flughafen ist mehrstöckig
In den Stockwerken darüber ist der Flughafen untergebracht: Das Stockwerk über dem Bahnhof ist zum Teil eine öffentlich zugängliche Fläche mit Geschäften oder Restaurants, zum Teil der Warte- und Sicherheitsbereich für die Passagiere. Flughafen-Stockwerk zwei ist das Vorfeld: Hier parken die Flugzeuge, werden betankt, be- und entladen. Das Dach schließlich bildet die Start- und Landebahn.
Centairstation heißt das Konzept, das Wissenschaftler des Luftfahrt-Thinktanks zusammen mit Studenten der Glasgow School of Art erarbeitet haben. Danach sollen Flugplätze in die Innenstädte verlegt werden - direkt auf einen Bahnhof. Die Idee dahinter: Der Reisende kommt mit dem Zug an und steigt ins Flugzeug um. Eine Viertelstunde nach Ankunft am Flughafen soll er bereits im Flugzeug sitzen.
Eine Reise in Europa soll vier Stunden dauern
Ausgangspunkt für das Projekt war der Flightpath 2050, ein Konzept der Europäischen Kommission für den Luftverkehr aus dem Jahr 2011. Darin wird nicht nur festgeschrieben, dass Flugzeuge künftig viel leiser sein und deutlich weniger Schadstoffe emittieren sollen. Zu den Zielen gehört auch ein effizienterer Flugverkehr: Ein Reisender soll für einen innereuropäischen Flug nicht länger als vier Stunden von Tür zu Tür unterwegs sein.
"Die Grundfrage, die wir beantworten wollen, ist: Schaffen wir es, das europäische Ziel 'Vier Stunden von Tür zu Tür' im Lufttransport umzusetzen?", sagt Mirko Hornung, Vorstand Wissenschaft und Technik beim Bauhaus Luftfahrt, im Gespräch mit Golem.de. Unter heutigen Bedingungen - alle durch die langen Wege zum Flughafen - sei dieses Ziel nicht zu erreichen.
Der Flughafen soll wieder in die Stadt
Also überlegten die Forscher: Weshalb den Flughafen nicht wieder in die Stadt verlegen? Wer je von den Berliner Flughäfen Tegel oder Tempelhof aus eine Reise angetreten hat, weiß, wie viel Zeit das sparen kann - im Vergleich etwa zu München oder Paris. Aber sie wollen den Flughafen nicht einfach irgendwo in der Stadt unterbringen, sondern dort, wo ohnehin viele Reisenden ankommen: an einem Verkehrsknotenpunkt, dem Bahnhof.
Der eignet sich auch baulich dafür: "Dort wo Schienen verlegt sind, gibt es lange gerade Strecken, die geeignet wären, einen Flughafen zu beherbergen", erklärt Hornung. Dann galt es, die Einzelheiten zu klären: Wie müsste so ein Flughafen aussehen, damit die Reisenden kurze Wege haben? Mit welchen Maschinen würde er angeflogen?
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Das Flugzeug startet mit Katapult |
Kein Problem. Flugzeugbenzin kann keine Stahlträger schmelzen.
dann kommt so ein Flughafen/Bahnhof/Einkaufspassage aber nie nach Deutschland. Wir...
Wie kommst du darauf das hier exorbitante Preise zu zahlen wären ? Es geht hier um...
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