Cellnex: Huawei bietet mmWave Backhaul im günstigen E-Band

Huawei hat mit dem Partner Cellnex in Polen den Ausbau von Mobilfunkanlagen ohne Glasfaser abgeschlossen. Man setzt auf das E-Band.

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Manager von Huawei und Cellnex haben die mmWave-Ausrüstung im Einsatz.
Manager von Huawei und Cellnex haben die mmWave-Ausrüstung im Einsatz. (Bild: Achim Sawall/Golem.de)

Huawei hat für den Funkturmbetreiber Cellnex in Polen mmWave als Backhaul im E-Band geliefert. Das gaben die Partner am 27. Februar 2023 auf dem Branchentreff Mobile World Congress (MWC) in Barcelona bekannt. Die Mikrowellenausrüstung arbeitet im Bereich 70 bis 80 GHz und bietet laut Huawei über eine Distanz von fünf Kilometern eine garantierte Datenrate von 20 GBit/s im E-Band.

"Die Glasfaserpenetration in Polen ist nicht so hoch", sagte ein Cellnex-Polen-Manager. Zudem sei der Betrieb von mmWave im E-Band kostengünstiger. "Wir konnten somit die Kapazität und die Geschwindigkeit erhöhen."

Laut Huawei und Cellnex handelt es sich um die erste groß angelegte Long-Reach-E-Band-Implementierung in Europa. Vincenzo Bombelli, Cellnex Global RAN Operations Director, sagte: "Die Ergebnisse zeigten, dass das LR-E-Band und die Intelligent-Beam-Tracing-Antenne (IBT) mit besserer Kapazität und Verfügbarkeit funktionieren. Die Verbindungsentfernung von 10 km mit 30 Prozent weniger Dienstunterbrechungen und einer Steigerung der Verbindungskapazität um 56 Prozent ist eine deutliche Verbesserung der Netzwerkqualität."

Cellnex, in Madrid und Barcelona ansässig, hat seine 53.000 europäischen Sites in den vergangenen Jahren durch eine Reihe von Übernahmen ausgebaut. Im Jahr 2021 hat Cellnex die polnische Polkomtel Infrastruktura gekauft. Polkomtel betreibt passive Infrastruktur mit rund 7.000 Telekommunikationsmasten und -standorten, aktive Infrastrukturen mit 37.000 Anlagen, 11.300 Kilometer Glasfaser für Backbone und Backhaul sowie ein landesweites Mikrowellennetzwerk.

Auch andere Netzausrüster wie Ericsson haben Ausrüstung in dem Bereich zu bieten.

Voraussetzung für Richtfunkverbindungen ist immer eine direkte Sichtverbindung zwischen beiden Endstellen. Atmosphärische Störungen wirken einschränkend. Deshalb sind Glasfaseranbindungen im Mobilfunkbereich für die schnelle und zuverlässige Signalübertragung zwischen den Mobilfunkstandorten und dem Kernnetz leistungsfähiger.

Mit bis zu 100 GBit/s ist die Glasfaseranbindung deutlich schneller und leistungsfähiger als herkömmliche Richtfunkverbindungen, die bei rund 10 GBit/s perspektivisch an Grenzen stoßen. Bei einer Reichweite von rund 120 Kilometern ist Richtfunk erheblich günstiger als der Ausbau oder die Anmietung von Glasfaser. Für die Anbindung eines Standorts mit dem nächsten Netzknoten können auch mehrere Strecken genutzt werden.

Offenlegung: Golem.de hat auf Einladung von Huawei an der Veranstaltung in Barcelona teilgenommen. Die Reisekosten wurden von dem Konzern komplett übernommen. Unsere Berichterstattung ist davon nicht beeinflusst und bleibt gewohnt neutral und kritisch. Der Artikel ist, wie alle anderen auf unserem Portal, unabhängig verfasst und unterliegt keinerlei Vorgaben seitens Dritter.

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