CD Projekt Red: Ursachenforschung über Bugs in Cyberpunk 2077

War ein Dienstleister schuld an den massiven Fehlern in Cyberpunk 2077? Darauf deutet ein umfangreicher, aber umstrittener Leak hin.

Artikel veröffentlicht am ,
Neue Artwork von Cyberpunk 2077
Neue Artwork von Cyberpunk 2077 (Bild: CD Projekt Red)

Ein Leak sorgt für Spekulationen darüber, was das Entwicklerstudio CD Projekt Red vor dem Erscheinen von Cyberpunk 2077 im Dezember 2019 über den technischen Zustand des Rollenspiels wusste.

Kurz vor der Veröffentlichung hatte die Firmenleitung gesagt, das Rollenspiel laufe auf Playstation 4 und Xbox One "überraschend gut".

Kurz nach der Veröffentlichung hat sich herausgestellt, dass das nicht stimmte: Auf den beiden Konsolen war Cyberpunk 2077 nicht spielbar.

Bislang war man davon ausgegangen, dass die Manager von CD Projekt Red gelogen haben. Vor einigen Tagen hat der Youtube-Kanal Upper Echelon Gamers ein Video mit angeblichen Insiderinformationen veröffentlicht, die eine andere Sichtweise auf die Vorgänge bieten.

Dem Leak zufolge soll ein externer Dienstleister für Qualitätssicherung namens Quantic Lab die Entwickler von Cyberpunk 2077 gezielt mit Falschinformationen versorgt haben - was zu der genannten Fehleinschätzung geführt habe.

Um möglichst viel Geld zu verdienen, habe Quantic Lab ein viel zu kleines Team auf die Suche nach Bugs in Cyberpunk 2077 angesetzt, und statt erfahrenen Kräften nur Einsteiger beschäftigt.

Um das zu verbergen, seien Massen an kleineren Bugs gemeldet worden - was den Blick auf das große Ganze verhindert habe, also auf die tatsächlichen Probleme des Rollenspiels.

CD Projekt Red hat sich zu dem Bericht nicht öffentlich geäußert. Dafür hat ein weiterer Leaker auf Twitter mit angeblichen Informationen aus dem Team der Darstellung von Upper Echolon Gamers widersprochen.

Die befragten Entwickler hätten gesagt, dass man sich bei CD Projekt Red immer über den Zustand von Cyberpunk 2077 im Klaren gewesen sei. "Es ist nicht so, dass wir Idioten sind und uns stundenlang mit blödsinnigen Bugs beschäftigen", wird ein Entwickler zitiert.

Inzwischen hat sich einer der Chefs von Quantic Lab im Wirtschaftsmagazin Forbes mit einer Stellungnahme zu Wort gemeldet. Die ist auffällig nichtssagend und betont vor allem, dass die Firma seit Jahren mit vielen wichtigen Spieleentwicklern und Publishern aus aller Welt zusammenarbeitet.

Immerhin gibt es aber auch kein klares Dementi, was den damaligen Umgang mit dem Kunden CD Projekt Red angeht.

Cyberpunk 2077: Viele Fehlerursachen?

Was damals wirklich zur viel zu frühen Veröffentlichung von Cyberpunk 2077 auf Playstation 4 und Xbox One geführt hat, wissen bis auf Weiteres nur die direkt Beteiligten - vor allem das Management von CD Projekt Red.

Möglicherweise sind damals schlicht mehrere Ursachen zusammengekommen: Stress, Unvermögen, ein Nicht-Wahrhaben-Wollen von grundlegenden technischen Problemen.

Plus eben auch noch Bugreports, die den Fokus zu sehr auf Nebensächlichkeiten legten und damit zu falschen Entscheidungen beigetragen haben, ohne die einzige Ursache gewesen zu sein.

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Barnabas 01. Jul 2022

Nö. Er ignoriert jemanden, der - ohne den Artikel überhaupt gelesen zu haben - seinen...

ShielD 01. Jul 2022

Irgendwie wurde hier etwas falsch verstanden. CDPR versucht hier nicht die Verantwortung...

deus-ex 01. Jul 2022

Deswegen gebe ich trotzdem nichts zum testen raus was ich nicht selbst wenigsten mal...

LRod 01. Jul 2022

Nein, offenbar nicht. Sie hätten es sein sollen. Da stellt sich dann halt die...



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