CCS-Technologie: Schlechte Klimabilanz für blauen Wasserstoff
Eine Studie kommt zu dem Schluss, dass Wasserstoff mit CCS-Technologie kaum zum Klimaschutz beiträgt. Die Bilanz hängt aber von vielen Details ab.

Kann Wasserstoff mithilfe von Carbon-Capture-Technologie einen Beitrag zum Klimaschutz leisten? Diese Frage wird kontrovers diskutiert. Zwei US-Wissenschaftler haben dazu eine Studie veröffentlicht und kommen zu dem Schluss, dass dieser sogenannte blaue Wasserstoff weiterhin sehr hohe Emissionen verursacht. Manche der Annahmen sind kontrovers, obwohl die Wissenschaftler viele verschiedene Varianten betrachtet haben.
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- GWP20 oder GWP100?
- CCS-Technologie vermeidet nie die kompletten Kohlendioxidemissionen
- Für den blauen Wasserstoff wird es eng
Dass Wasserstoff in einer künftigen klimaneutralen Wirtschaft eine wichtige Rolle spielt, ist weitgehend unstrittig. Bisher ist die Wasserstoffproduktion jedoch alles andere als klimafreundlich: Wasserstoff wird überwiegend mit einem Verfahren namens Dampfreformierung aus fossilem Erdgas gewonnen, dabei entstehen hohe Treibhausgasemissionen.
Mittels der Elektrolyse kann Wasserstoff auch aus idealerweise erneuerbarem Strom hergestellt werden, dies wird auch als grüner Wasserstoff bezeichnet. Doch bislang gibt es nur wenig grünen Wasserstoff und er ist vergleichsweise teuer.
Wasserstoff aus Erdgas mit CCS wird als "blauer Wasserstoff" bezeichnet
Eine mögliche Alternative ist es, Wasserstoff weiterhin aus Erdgas zu gewinnen und dabei die Kohlendioxidemissionen abzufangen und unterirdisch einzulagern (Carbon Capture and Storage, CCS). Dies wird als blauer Wasserstoff bezeichnet.
Mark Jacobson von der Universität Stanford und Robert Howarth von der Cornell-Universität haben die Klimabilanz des blauen Wasserstoffs analysiert und in der wissenschaftlichen Fachzeitschrift Energy Science & Engineering veröffentlicht. Die beiden Wissenschaftler kommen dabei zu dem Schluss, dass der blaue Wasserstoff nur minimale Vorteile gegenüber der reinen Dampfreformierung ohne CCS hat.
Dass blauer Wasserstoff trotzdem mit Emissionen einhergeht, hat vor allem zwei Gründe: Fossiles Erdgas besteht vor allem aus Methan, von dem bei der Förderung und Nutzung immer auch gewisse Mengen entweichen. Und die CCS-Technologie ist nicht in der Lage, 100 Prozent der entstehenden Kohlendioxidemissionen aufzufangen.
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GWP20 oder GWP100? |
Die Geschichte von dem Gumpert-Auto lautet ungefähr so: "Wenn wir unbegrenzte Mengen...
Ich würde mal in den Raum werfen, dass der geringe Anteil von Wasserstoff am Ende...
Aha, und welche sollen das sein?