Carrizo-L: AMD stellt sparsame Chips für günstige Notebooks vor
AMD hat mehrere Carrizo-L-Chips angekündigt, die für Notebooks im niedrigen Preisbereich gedacht sind. Mit Carrizo ohne L-Suffix haben die Chips aber nur den Sockel und den Speichertyp gemein.

AMD hat fünf neue Notebook-Chips vorgestellt, die bis zu vier Prozessorkerne mit einer Grafikeinheit kombinieren und in günstigen Notebooks verkauft werden sollen. Trotz des ähnlichen Namens erreichen die Carrizo-L nicht die Geschwindigkeit der normalen Carrizo-Modelle. Beide Chip-Serien werden jedoch auf dem neuen Sockel FP4 verlötet und erleichtern es Notebookherstellern somit, ihre Plattformen besser auszustatten.
Die Carrizo-L basieren auf der Prozessorkern-Architektur Puma+, also einer leicht verbesserten Version der Puma-Kerne der Beema- und Mullins-Chips vom vergangenen Jahr. Was AMD überarbeitet hat, ist unklar. Das schnellste Carrizo-L-Modell erreicht jedoch 100 MHz mehr CPU-Takt als der flotteste Beema-Chip und kommt auf bis zu 2,5 GHz. Die Basisfrequenz verrät AMD nicht.
Kerne | CPU-Takt | L2-Cache | Grafikeinheit | Speicher | TDP | |
A8-7410 | 4 | Bis zu 2,5 GHz | 2 MByte | Radeon R5 | DDR3-1866 | 12 bis 25 Watt |
A6-7310 | 4 | Bis zu 2,4 GHz | 2 MByte | Radeon R4 | DDR3-1600 | 12 bis 25 Watt |
A4-7210 | 4 | Bis zu 2,2 GHz | 2 MByte | Radeon R3 | DDR3-1600 | 12 bis 25 Watt |
E2-7110 | 4 | Bis zu 1,8 GHz | 2 MByte | Radeon | DDR3-1600 | 12 bis 15 Watt |
E1-7010 | 2 | Bis zu 1,5 GHz | 1 MByte | Radeon | DDR3-1333 | 10 Watt |
Die integrierte Radeon-Grafikeinheit bietet 128 Shader-Einheiten, die einzelnen Carrizo-L-Modelle legen jedoch eine unterschiedliche Frequenz an. Die Grafikeinheit mit dem höchsten Takt heißt Radeon R5, die mit dem niedrigsten nennt AMD R3. Da die Chips nur ein Single-Channel-Speicherinterface bieten, taktet der angeschlossene DDR3L-Speicher mit bis zu 933 MHz.
Mit den günstigen Carrizo-L-Chips möchte AMD in China Marktanteile hinzugewinnen und verkauft die neue Serie daher vorrangig in Asien. Wann Carrizo-L-basierte Notebooks in Europa erhältlich sein sollen, ließ AMD bisher wie viele weitere Details offen - wir tippen auf Spätsommer.
Interessant dürfte werden, ob AMD auch 2016 noch mit Puma-Kernen arbeitet. Der offiziellen Roadmap zufolge wird die neue Zen-Mikroarchitektur nur in den FX-Prozessoren für Desktop-PCs und in Serverchips eingesetzt.
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