Zum Hauptinhalt Zur Navigation

Carl Pei: Nothing-Chef denkt über eigenes Betriebssystem nach

Carl Pei von Nothing kann sich vorstellen, dass sein Unternehmen ein eigenes mobiles Betriebssystem entwickelt. Wirkliche Details gibt es aber nicht.
/ Tobias Költzsch
15 Kommentare News folgen (öffnet im neuen Fenster)
Carl Pei auf einem früheren Techcrunch-Event (Bild: Steve Jennings/Getty Images for TechCrunch)
Carl Pei auf einem früheren Techcrunch-Event Bild: Steve Jennings/Getty Images for TechCrunch

Der Chef des Smartphone- und Elektronikherstellers Nothing, Carl Pei, hat auf Techcrucnch Disrupt 2024 erwähnt(öffnet im neuen Fenster) , dass sein Unternehmen darüber nachdenke, ein eigenes mobiles Betriebssystem zu erstellen. "Wir überlegen, wie wir hier vorgehen sollen und vielleicht etwas Eigenes erschaffen" , erklärte Pei im Gespräch.

"Irgendeine Art Betriebssystem" könne er sich vorstellen. Gleichzeitig kritisierte Pei das aktuelle De-Facto-Duopol von Apple und Google, das den Markt mobiler Betriebssysteme beherrsche.

Ziel eines eigenen mobilen Betriebssystems wäre auch, sich zusätzliche Einkommensquellen zu sichern, so Pei. Außerdem könne ein eigenes Betriebssystem das Verhalten der Nutzer verändern und verbessern.

"Auf eine gewisse Art ist es Mist, ein Hardwarehersteller zu sein - wegen der Lieferkette, hohen Kapitalausgaben, geringen Margen und hohen Risiken" , sagte Pei. "In vielerlei Hinsicht ist es komfortabler, Einkommen durch Software zu haben. Die Margen sind höher."

Pei: KI würde Programmierung einfacher machen

Er glaubt, dass die Programmierung eines eigenen Betriebssystems dank KI einfacher als früher sei. "Ich glaube nicht, dass wir uns groß um die tieferen Schichten des Stacks kümmern müssten - also die Treiber und wie die Hardware sich mit der Software und dem Kernel verbindet" , sagte Pei. Stattdessen solle Nothing sich mehr um die Nutzererfahrung kümmern, die sich dem Manager zufolge " in den letzten 40 Jahren nicht wirklich verändert" hat.

KI wäre Pei zufolge ein großer Teil eines solchen Betriebssystems - der Nothing-Chef würde es aber nicht "KI-Betriebssystem" nennen. "KI ist nur ein Werkzeug, und letztlich kommt es darauf an, wer das beste Produkt macht, am besten in den Markt passt, die höchste Nutzerzufriedenheit erreicht" , erklärte er. "Ohne das funktioniert es nicht." Ob Nothing tatsächlich ein eigenes Betriebssystem programmieren wird und auf welcher Basis dieses laufen würde, ist noch vollkommen unklar.


Relevante Themen