Cariad: VW soll Software-Entwicklungsprobleme bei E-Autos haben

Volkswagens Softwareeinheit Cariad soll mit der Entwicklung soweit hinterherhinken, dass die wichtigsten Konzernprojekte in Verzug gerieten. Das berichtete das Manager Magazin(öffnet im neuen Fenster) .
So sollten Porsches neuer Macan und ein ähnlich aufgebauter Audi eigentlich bereits vor einem halben Jahr fertig sein. Doch die Software macht dem Bericht zufolge Probleme, so dass nicht vor Ende 2023 mit den Fahrzeugen gerechnet werde.
Auch bei Audi gebe es Probleme mit dem Projekt Artemis, in dem das Elektroauto Landjet entwickelt werde. Der Verzug betrage zwei Jahre. Eigentlich sollte das Fahrzeug 2024 erscheinen. Auch Volkswagens Plattform Trinity soll betroffen sein.
Die Verzögerungen bei der Cariad-Software beeinträchtigten auch den geplanten Start der E-Versionen des Audi A4 und A6 sowie neuer SUVs der Marke, weil auch diese auf Cariad-Software aufsetzten.
Im Volkswagen-Vorstand ist seit Ende 2021 Herbert Diess verantwortlich. Spätestens im Mai 2022 solle über mögliche neue Verschiebungen von Modellen und Zeitplänen entschieden werden, schreibt das Manager-Magazin.
Das Handelsblatt(öffnet im neuen Fenster) berichtete, Cariad fehlten noch immer Entwickler und der Zusammenhalt unter den rund 5.000 Beschäftigten gestalte sich schwierig.
In Kürze will VW die neue Software 3.0 für die Elektroautos der ID-Baureihe ausliefern, die einige Verbesserungen bringt. Neu produzierte Autos bekommen die Software ab Werk installiert. Bereits ausgelieferte Fahrzeuge erhalten sie per Funk (Over The Air, OTA). Vorher müssen diese aber noch einmal in die Werkstatt: Vor dem Update auf Version 3.0 müssen die Fahrzeuge Version 2.4 bekommen.
Vor dem Update wird der 12V-Blei-Säure-Akku mit 51 Ah gegen einen EFB-Akku(öffnet im neuen Fenster) mit 49 Ah ausgetauscht, die zyklenfester und weniger kälteempfindlich sein soll.



