Arbeit an der Hardware ist abgeschlossen
Die Arbeit an der Hardware des Carbon 1 Mk II ist dem Hersteller zufolge weitgehend abgeschlossen, die Software muss allerdings noch angepasst werden - wie wir anhand der Prototypen gemerkt haben. Dies betrifft vor allem die Kameras. Das Android-System selbst soll nah an Stock Android sein, ausgeliefert werden soll das Smartphone mit Android 10. Der Akku hat eine Nennladung von 3.050 mAh.
Insgesamt macht das Carbon 1 Mk II auf uns einen guten ersten Eindruck, auch wenn wir nur einen Prototyp gesehen haben. Das Kohlenstofffasergehäuse wirkt gut verarbeitet und stabil, zudem gefällt uns die Textur. Das Smartphone ist tatsächlich sehr leicht und liegt gut in der Hand. Der Hersteller hat als kleine Spielerei in den Schriftzug auf der Rückseite weiße LEDs eingebaut, die bei Ankunft einer Benachrichtigung aufleuchten können.
Interessant ist auch das Geschäftskonzept von Carbon Mobile: Das Startup ist sich bewusst, dass es auf dem aktuellen, stark gesättigten Smartphone-Markt als kleiner Hersteller kaum eine Chance habe, wohl aber als Nischenanbieter. Das Carbon 1 Mk II soll Technik-Nerds und Liebhaber von Produkten aus Kohlenstofffasern ansprechen; Carbon Mobile sieht einen Markt von ungefähr zehn Prozent der Android-Nutzer in Westeuropa.
Verkauf soll sich auf Europa beschränken
Im Jahr 2020 will Carbon Mobile einige Zehntausend Smartphones verkaufen. Den Markt beschränkt das Unternehmen auf Europa: Der Marktstart soll in Deutschland, Österreich und der Schweiz erfolgen, danach soll Nordeuropa erschlossen werden. Aktuell sei man bereits in Gesprächen mit Netzanbietern, wie der Hersteller uns erklärt. Asien, Nordamerika und andere Regionen seien als Absatzgebiete nicht eingeplant, was logistische Gründe haben dürfte: Eine Abdeckung Europas ist für ein Unternehmen dieser Größe realistischer und leichter zu handhaben. Neben klassischem Funding durch private Investoren wird Carbon Mobile auch durch Berlin Partner unterstützt, der Wirtschaftsförderung des Landes Berlin.
Langfristig will Carbon Mobile das Smartphone zudem in Deutschland zusammenbauen; Teile wie das SoC würden weiterhin aus Asien kommen. Das Konzept erinnert an das, was Gigaset bei seinen Smartphones betreibt. Carbon Mobile hat eigenen Angaben zufolge bereits einen Produktionspartner in Flensburg gefunden, wann der Zusammenbau dort erfolgen wird, ist aktuell aber noch nicht klar. Bis 2022 will Carbon Mobile zudem einige Fairtrade-Kriterien erfüllen und orientiert sich dabei an dem niederländischen Hersteller Fairphone und dessen Smartphones.
Das Carbon 1 Mk II kann in limitierter Stückzahl vorbestellt werden. Das Smartphone kostet 800 Euro. Die Auslieferung soll im späten Frühling oder frühen Sommer 2020 erfolgen.
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Carbon 1 Mk II im Hands-on: Das federleichte Kohlenstofffaser-Smartphone aus Berlin |
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Das kann man öfter gebrauchen..en man spontan weg will..der Akku aber nur noch 20% hat...
Dito, habe die Klasse darunter (A40), das ist einfach handlicher und mit 140g angenehm...
Nein, das wollen Dir die Unternehmen nur weismachen. Smartphones mit gleichem Akku sind...
Und nach 4 Jahren funktionieren die Kameras immer noch nicht? Sehr komisch das ganze.