Canonical: Ubuntu-Team will verschlüsseltes ZFS
Die Linux-Entwickler von Ubuntu wollen den ZFS-Support weiter ausbauen. Die Technik dafür gibt es schon.

Das Desktop-Team des Linux-Distributors Canonical plant derzeit seine Arbeiten für die kommende Ubuntu-Version 20.10 alias Groovy Gorilla. Dazu gehören offenbar auch weiter einige wichtige Änderungen an der Unterstützung für das Dateisystem ZFS, wie aus den Team-Updates hervorgeht, die das Team in seinem Discourse-Forum veröffentlicht hat. Demnach sind die Entwickler an der Unterstützung für die Verschlüsselung von ZFS interessiert, wie es in den Beiträgen der Entwickler Didier Roche und Jean Baptiste Lallement heißt.
Die Verschlüsselung des Dateisystems ist seit der Version 0.8 mit ZFS on Linux (ZoL) möglich, die vor rund einem Jahr erschienen ist. Dabei lässt sich das komplette Dateisystem nativ verschlüsseln oder auch nur einzelne Volumes. Zur Verschlüsselung wird der CCM-Mode von AES mit einer Schlüssellänge von 256 Bit genutzt.
Unterstützt werden dabei auch die Operationen Send und Recieve. Die Übertragung geschieht dabei ohne Entschlüsselung und die Daten sind durch den Schlüssel des Nutzers geschützt, der die Daten zuerst versendet. Laut der Ankündigung damals soll sich die Funktion dementsprechend dazu eignen, Backups eigener Daten auf einem nicht vertrauenswürdigen System abzulegen.
Das Ubuntu-Team experimentiert seit rund einem Jahr mit der Nutzung von ZFS auf dem Desktop. Dazu haben die Entwickler zunächst einen eigenen ZFS-Daemon erstellt. Seit Ubuntu 19.10 gibt es eine experimentelle Unterstützung für die Nutzung von ZFS auf der Root-Partition. Mit dem aktuellen Ubuntu 20.04 hat das Team die unterstützten Funktionen weiter ausgebaut.
Die in dem aktuellen Ubuntu verwendete ZFS-Implementierung unterstützt die Verschlüsselung bereits technisch. Das Team arbeitet nun wahrscheinlich daran, diese Möglichkeit einfacher zugänglich zu machen. Denkbar wäre hier etwa die Unterstützung im grafischen Installer.
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