Canonical: Ubuntu One ist jetzt Open Source
Ein Jahr, nachdem Canonical seinen Online-Speicherdienst Ubuntu One eingestellt hat, sind jetzt weite Teile des Codes unter der AGPLv3 freigegeben worden.

Besonders erfolgreich war Canonical mit seinem 2009 gestarteten Online-Speicherdienst Ubuntu One nicht. Mitte vergangenen Jahres stellte der Ubuntu-Hersteller den Dienst ein. Jetzt wurden große Teile des Codes unter die GNU Affero General Public License (AGPL3) gestellt und veröffentlicht. Die noch fehlenden Bestandteile sollen später ebenfalls bei Launchpad freigegeben werden.
Ubuntu One sollte ursprünglich Dropbox und Google Drive Konkurrenz machen. Damit ließen sich nicht nur Daten, sondern auch Kontakte aus dem E-Mail-Client Evolution, Lesezeichen von Firefox und Notizen aus der Anwendung Tomboy zwischen verschiedenen Geräten synchronisieren. Neben einem Client für Ubuntu gab es unter anderem auch eine Webschnittstelle und später eine mobile Version. Zunächst nur als Online-Speicherdienst konzipiert, baute Canonical Ubuntu One später auch als Musikspeicher aus, der mit seinem Ubuntu One Music Store verzahnt war.
Serversoftware freigegeben
Kritisiert wurde, dass Canonical weite Teile der serverseitigen Software des Dienstes unter Verschluss hielt. Der quelloffene Client war in Python geschrieben, die Synchronisierung erfolgte über Twisted, das weiterhin auch in Canonicals Hostingplattform Launchpad zum Einsatz kommt. Als Datenbank setzte Canonical zunächst auf Apache CouchDB. Der später hinzugekommene Musikdienst wurde zusammen mit 7digital entwickelt und ließ sich direkt in die Musikplayer Banshee oder Rhythmbox einbinden.
Der Code des Musikstreamingdienstes sowie für die Synchronisierung der Kontakte, die REST APIs und Teile des Codes der Webseite sind noch nicht freigegeben worden. Das will Canonical im Laufe des Jahres nachholen. Der Rest des Quellcodes steht auf Launchpad bereit. Dort gibt es auch eine Anleitung, wie die Server und Clients aufgesetzt und genutzt werden können.
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Etwas, wie PHP, persönlich nicht zu mögen ist legitim. Wenn ich böse wär, würde ich...