Canonical: Shuttleworth verspricht zehn Jahre Ubuntu-Support
Der Mäzen des Ubuntu-Sponsors Canonical, Mark Shuttleworth, verspricht zehn Jahre Langzeitunterstützung für die Linux-Distribution - bisher waren es maximal fünf. Das könnte eine Kampfansage an Red Hat sein und eine Vorbereitung für den Börsengang.

Auf einer Keynote während des Openstack Summits, der zurzeit in Berlin stattfindet, hat Mark Shuttleworth, Chef und Mäzen des Ubuntu-Sponsors Canonical, angekündigt, dass die Linux-Distribution künftig zehn statt der bisher üblichen fünf Jahre Langzeitunterstützung (LTS) erhalten soll. Das gelte für die aktuelle LTS-Version 18.04 alias Bionic Beaver. Details dazu, wie genau diese Unterstützung ausgestaltet werden soll, sind bisher aber nicht bekannt.
Wie zuvor schon im Unternehmens-Blog geht Shuttleworth auch in seiner Keynote-Ansprache auf den Kauf von Red Hat durch IBM ein, der vor knapp zwei Wochen bekanntgegeben wurde. Shuttleworth zeigte sich wenig überrascht von dem Kauf. Das habe sich in den vergangenen Monaten angedeutet, sagte Shuttleworth. Canonical habe außerdem bereits Anfragen von Red-Hat-Kunden erhalten, die sich eine breitere Auswahl wünschten. Überrascht habe ihn allerdings, wie viel Geld IBM bereit ist, in den Kauf zu investieren.
Ubuntu dominiert in der Cloud
In dem Blogeintrag legt Shuttleworth außerdem dar, wie stark Ubuntu von dem wachsenden Trend des Cloud-Computing profitiert habe - im Gegensatz zu Red Hat. Nutzer von öffentlichen Cloud-Angeboten würden Red Hats Enterprise Linux (RHEL) mehrheitlich meiden und sich stattdessen für das sich schnell weiterentwickelnde Ubuntu entscheiden, da dieses besser zum Arbeitsablauf der Entwickler und deren schnellem Fortschreiten passe.
Allerdings bedeutet jede einzelne RHEL-Instanz unmittelbaren Umsatz für Red Hat, wohingegen Ubuntu weiterhin ohne Support-Verträge kostenlos einsetzbar ist. Inwiefern Canonical die Dominanz von Ubuntu als Host-System in Cloud-Umgebungen tatsächlich in Einnahmen überführen kann, ist unbekannt. Die Ankündigung der zehn Jahre Support könnte jedoch dazu dienen, Red Hat ein weiteres Stück wichtiger Marktanteile abzunehmen.
Laut einem Bericht des Magazins ZDNet, hat Shuttleworth bestätigt, inzwischen einige ehemalige Red-Hat-Kunden für Canonical zu gewinnen. Dazu gehören große Telekommunikationsanbieter wie AT&T oder die Deutsche Telekom, Großbanken oder auch Walmart, den derzeit weltweit größten Einzelhändler. Shuttleworth zufolge ist darüber hinaus ein eventueller Börsengang von Canonical weiterhin eine Option. Diese Möglichkeit ist in den vergangenen Jahren mehrfach geäußert worden. Auch das könnte die Finanzlage von Canonical zumindest mittelfristig stärken.
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Also ich hätte ihn nicht wiedererkannt
Check! Dieses ROT, was ich hier häufiger zu sehen bekommen, ist auch reichlich ätzend...
...das kommt davon, wenn Medien Shuttleworth als "Mäzen" bezeichnen statt als das, was er...
Meine CentOS Server laufen allesamt solide und stabil. Kein Vergleich zu Ubuntu Servern...
Let's not feed the troll :-)