Canon EOS M5: Canons neue Systemkamera hat einen integrierten Sucher
Sucher, schnellerer Autofokus, DSLR-artiges Aussehen: Canon hat seine Systemkamera deutlich überarbeitet. Nur beim Video schwächelt die EOS M5.

Sie hat einen Sucher: Canon stellt eine neue Systemkamera seiner M-Serie vor. Eine wichtige Neuerung der EOS M5 ist der integrierte elektronische Sucher, durch den der Fotograf sein Motiv betrachten kann. Die Vorgängermodelle EOS M und EOS M3 hatten nur das Display als Sucher.
Die Kamera hat einen CMOS-Sensor im APS-C-Format mit einer Auflösung von 24,2 Megapixeln - das entspricht der Auflösung der EOS M3. Allerdings ist der Sensor moderner. Für ihn seien, schreibt Canon, "vergleichbare Technologien verwendet" worden wie bei der Anfang des Jahres vorgestellten digitalen Spiegelreflexkamera (DSLR) EOS 80D. Die Lichtempfindlichkeit ist um eine Stufe verbessert worden und reicht von Iso 100 bis 25.600.
Ein Digic-7-Prozessor verarbeitet die Bilder
Die Bildverarbeitung übernimmt ein Digic-7-Prozessor, der zuerst in der Powershot G7 X Mark II verbaut worden ist. Er soll die Bildqualität verbessern, unter anderem durch ein besseres Rauschverhalten.
Die Kamera hat einen Dual Pixel CMOS AF, der im Live-View und beim Filmen genauso schnell ist wie beim Fokussieren durch den Sucher. Der Autofokus war bisher eine Schwachstelle der M-Serie: Vor allem das erste Modell wurde wegen des sehr langsamen Autofokus kritisiert. Auch die Serienbildfunktion wurde verbessert: Die Kamera nimmt sieben Bilder pro Sekunde mit nachgeführtem Autofokus oder neun Bilder mit statischem Autofokus auf. So kann der Fotograf eine Serie von bis zu 26 Bildern aufnehmen, allerdings nur im jpg-Format, nicht im RAW-Format.
Canon verzichtet weiterhin auf 4K
Die Kamera nimmt auch Videos auf. Bei der Bildrate kann zwischen 24, 25, 30, 50 und 60 Bildern pro Sekunde gewählt werden. Allerdings verzichtet Canon auch bei dieser Kamera auf 4K: Bei Full-HD (1.920 x 1.080) ist Schluss. 4K-Videos bleiben den Spitzenmodellen EOS 5D Mark IV und EOS-1D X Mark II vorbehalten.
Mit dem integrierten Sucher - er hat eine Frequenz von 120 Bilder pro Sekunde - ähnelt die EOS M5 von der Form her den DSLRs der EOS-Reihe. Auch das Bedienkonzept ähnelt dem der großen - möglicherweise will Canon DSLR-Besitzern einen Umstieg erleichtern. Wie bei den DSLRs sitzen Moduswahlrad und Einschaltknopf links. Rechts befindet sich weiterhin das Rad für die Belichtungskorrektur sowie ein neues Rad, das in Kombination mit einem Knopf verschiedene Funktionen steuert, darunter den Weißabgleich, Lichtempfindlichkeit oder die Aktivierung des manuellen Fokus'.
Die Kamera bekommt Bluetooth
Wie der Vorgänger hat auch die neue M-Kamera WLAN und NFC. Neu hinzu kommt Bluetooth 4.1 Low Energy. Darüber kann die Kamera per Smartphone ferngesteuert werden. Für Anwendungen, die einen höheren Datendurchsatz erfordern, etwa Bilder auf dem Smartphone zu betrachten, wurde automatisch auf WLAN umgeschaltet.
Die Kamera hat ein EF-M-Bajonett. Wer von einer DSLR auf die Systemkamera umsteigen will, kann seine alten EF- und EF-S-Objektive weiter nutzen: Dafür bietet Canon einen speziellen Adapter an.
Ein neues Objektiv der M-Serie
Zusammen mit der Kamera stellt Canon auch ein neues M-Objektiv vor: Es hat eine Brennweite von 18 bis 150 Millimetern und wiegt 300 Gramm. Das Objektiv hat einen Step-Motor (STM), der bei der Videoaufzeichnung und im Livebild-Modus kontinuierlich und leise scharf stellt. Ein Stabilisator sorgt für verwacklungsfreie Bilder. Die Anfangsblende reicht von f/3,5 bis f/6,3. Etwas mehr Lichtstärke wäre hier nicht schlecht.
Kamera und Objektiv sollen im November verfügbar sein. Die Canon EOS M5 soll 1.130 Euro kosten. Das Objektiv EF-M 18-150mm 1:3,5-6,3 IS STM gibt es für 500 Euro.
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