Camaliot: Private Smartphones können Esa bei Wetteranalysen helfen
Wie einst bei SETI@Home können Nutzer die Camaliot-App der Esa installieren, um mit gesammelten Daten der Forschung zu helfen.

Die europäische Weltraumagentur Esa hat die Android-App Camaliot vorgestellt. Mit Camaliot können Privatnutzer wissenschaftliche Projekte unterstützen, indem sie Satellitendaten auf ihrem Smartphone sammeln. Mit den Daten sollen Modelle für Wetterprognosen verbessert werden.
Wie die Esa in einer Pressemitteilung schreibt, ist Camaliot mit über 50 Android-Smartphones kompatibel, die Dual-Frequency-Receiver für Daten von Navigationssatelliten haben - dazu zählen unter anderem zahlreiche Geräte von Samsung, Xiaomi und Google. Nutzer können die App beispielsweise abends starten und das Smartphone nachts an einen Ort legen, wo es guten Satellitenempfang hat.
Dann sammelt das Gerät Daten, die nach Beendigung der Logging-Session an die Esa geschickt werden können. Camaliot sammelt unbearbeitete Satellitendaten, die von den Satelliten der verschiedenen globalen Navigationssysteme ausgesendet werden - also GPS, Galileo, Beidou und Glonass. Die App wird von einem Konsortium unter der Leitung der ETH Zürich betreut. Der Esa zufolge ist das SETI@Home-Projekt Vorbild für den Ansatz der Camaliot-App gewesen.
Modelle für Wetterprognosen sollen verbessert werden
Mit Hilfe des Effekts der Szintillation will die Esa Rückschlüsse auf die Menge des Wasserdampfes in der Atmosphäre ziehen können. Diese Informationen sollen helfen, Modelle für Wetterprognosen zu verbessern. Die Daten sollen mit Hilfe von Maschinenlernalgorithmen zentral analysiert werden.
Das Projekt läuft bis zum 30. Juni 2022. Wer die App laufen lässt und sich anmeldet, kann Preise gewinnen. Auf der Webseite des Projektes werden als Preise ein Android-Smartphone und Amazon-Gutscheine aufgeführt. Nähere Details soll es im Verlauf des Projektes geben. Eine Nutzung als Gast ohne Anmeldung ist ebenfalls möglich.
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