Call of Duty WW2: Schlechte Kritiken der Open Beta - Entwickler reagiert
Call of Duty WW2 soll sich laut Werbung auch an Spieler richten, die die ersten Teile bereits mochten. Allerdings ist das Spiel laut ersten Eindrücken der PC-Beta unbalanciert und viel zu schnell.

Anscheinend ist es doch keine Rückkehr zu den Wurzeln. Call of Duty WW2 ist seit Ende September in der offenen Beta-Phase, in der sich PC-Nutzer das Spiel kostenlos anschauen können. Die ersten Reviews auf der Spieleplattform Steam sind jedoch ernüchternd. Von den bisher etwa 16.000 abgegeben Rezensionen sind 75 Prozent negativ. Nur ein Viertel der Spieler ist mit dem Spiel zufrieden.
Viele Gamer sehen in dem Spiel nur einen weiteren Teil der immer schneller und hektischer werdenden Serie statt eine Rückkehr zum langsameren und bedachteren Spielkonzept der ersten Teile. Das Problem ist, dass das Entwicklerstudio Sledgehammer Games und Publisher Activision den Titel anders bewerben - nämlich als Anlehnung an Call of Duty 1 und 2, die ebenfalls im Zweiten Weltkrieg spielen.
Viel zu starke SMGs und winzige Maps
Die größten Kritikpunkte: Balanceprobleme, Abstürze und schlecht konzipierte Karten. Der Spieler Theframplay schreibt in seiner Review dazu etwa: "Die Spawns sind schrecklich, weil die Maps einfach so verdammt klein sind." Der Spieler Abzeditor bemängelt die viel zu mächtigen Maschinenpistolen. "Fast jeder nutzt das gleiche Gewehr, und Maschinenpistolen dominieren weiterhin das Spielgeschehen." Es werden auch oft die noch immer gleiche Grafikengine und die bescheidene Grafik angesprochen.
Auch Golem.de konnte das Spiel bereits ausprobieren. Wir erinnern uns noch gut an die klassischen ersten zwei Teile von Call of Duty. Teilweise müssen wir den Rezensionen zustimmen. Tatsächlich ist das Spiel sehr schnell, Laufen und Schießen ist in den meisten Fällen effizienter als bedachtes Zielen hinter einer Deckung.
So schießt das ikonische Stg. 44, das es bereits seit dem ersten Teil gibt, aus der Hüfte extrem genau, während das Anlegen der Waffe viel zu lange dauert. Auch seltsam: Von Anfang an hat diese Waffe ein Holovisier aufgesetzt - Technik, die es im Zweiten Weltkrieg fast gar nicht gab. Die kleinen und verwinkelten Karten sprechen eher gegen Gewehre wie das Karabiner 98k und für Maschinenpistolen und Schrotflinten.
Allerdings ist das Spiel bei Weitem nicht so schnell und hektisch wie die direkten Vorgänger Infinite Warfare und Black Ops 3. Allein das Fehlen von Sprung- und Parkourelementen nimmt Tempo aus dem Gameplay. Auch die Laufgeschwindigkeit scheint gefühlt etwas langsamer zu sein.
Entwickler reagiert auf schlechte Kritiken
In einem Forenthread auf Reddit meldet sich der Entwickler persönlich zu Wort und reagiert auf die schlechte Kritik mit ein paar Ankündigungen. Es sollen größtenteils Performanceprobleme, Bugs und Crashes in der PC-Version behoben werden. Auch Änderungen an Waffen werden vorgenommen: Das Stg. 44 hat weniger Rückstoß, und alle Maschinenpistolen sollen weniger Schaden verursachen.
Allerdings bleiben das im Vergleich zu Call of Duty 1 und 2 schnelle Spielgefühl wohl weiterhin bestehen. Die Open Beta für PC läuft noch bis zum 2. Oktober 2017. Am 9. November soll das Spiel dann final erscheinen.
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Keyhändler oder?
Ja das ist eben das Problem, es ist ein Konsolenshooter. Auf dem PC gibt es einfach zu...
COD1+2 waren aber schon (gute) PC-Games. Und daran soll sich dieses ja angeblich...
Kann die Kritik ganz klar verstehen. Die Schneemap und die am Meer sind viel zu klein um...
Dass das Stg. 44 eine Ikone der WWII-Shooter auf dem PC ist (so empfindet es zumindest...