Call of Duty: Tests von Activision sprechen für Skill-based Matchmaking

Welche Art von menschlichen Gegnern hätten wir lieber in Call of Duty: möglichst nur Opponenten, die ziemlich genauso gut sind wie wir - oder Personen, die mit etwas Glück auch sehr viel schwächer oder stärker sind? Über diese Fragen wird schon seit Jahren in der Community diskutiert, nun hat Activision sich mit Testergebnissen gemeldet.
Konkret verglichen die Entwickler von Call of Duty: Modern Warfare 3 in sogenannten A/B-Tests auf nordamerikanischen Servern immer wieder heimlich die beiden Systeme.
Einmal wurde das sogenannte Skill-based Matchmaking (SBMM) verwendet, so dass alle Teilnehmer in den Partien ungefähr gleich stark waren - Datengrundlagen waren Ergebnisse aus früheren Partien.
In den Vergleichsgruppen wurde das Skill-Element nach und nach immer weniger für die Zusammenstellung der Partien gewichtet, stattdessen wurden andere Elemente wie Verbindungsqualität und Wartezeit stärker berücksichtigt.
"Der Test zeigte, dass Spieler mit einem größeren Fähigkeitsgefälle eher dazu neigten, laufende Spiele abzubrechen, und dass sie häufiger nicht zum Spiel zurückkehrten als Spieler mit unverändertem Matchmaking" , so das Fazit von Activision.
Auch die Retention Rate (eine für den Geschäftserfolg wichtige Metrik) war deutlich höher. Zusammengefasst: Skill-based Matchmaking führt zu mehr Spaß bei den Spielern und zu höheren Einnahmen. Activision veröffentlichte die Ergebnisse in einem längeren White Paper ( PDF(öffnet im neuen Fenster) ).
Call of Duty: SBMM ist umstritten
In der Community führt das Thema SBMM seit Jahren zu oft erbitterten Diskussionen - bei Call of Duty auffallend häufiger als bei anderen Spielen. Ein Teil der Spieler findet, dass man nur im Kampf mit etwa gleich starken Gegnern eine faire Chance und Spaß hat.

Die Gegner von SBMM argumentieren, dass es in den ausgewogenen Matches zum einen keine Treffen mit richtig starken Opponenten gebe, von denen man lernen könne. Zum anderen seien die Partien teils sogar anstrengender, weil es kaum mal schwächere Gegner gebe, gegen die man auch mal ohne volle Konzentration ein paar Treffer landen könne.



