Cagebot: Industrieroboter zum Selberbauen
Wem Lego Technic zu schwach und Fischertechnik zu immobil ist, sollte sich ein neues Baukastensystem für Roboter aus Deutschland anschauen. Es kombiniert stabile Bausteine mit bekannter Elektronik.

Technik zu erklären und andere in die Nutzung einer Maschine einzuarbeiten, ist schon in der Muttersprache nicht immer leicht. Umso schwieriger war es für Kai Semmig und Ringo Winkelmann, als sie in Taiwan Facharbeiter in die Technik ihres damaligen Arbeitgebers einweisen mussten. Doch sie fanden eine einfache Lösung: Anhand kleiner Modelle wurde das Erläutern einfacher. Daraus entstand ihr Cagebot-Baukastensystem. Die Macher zeigten uns ihre fahrenden Roboter und turmhohen Konstruktionen, und wir schraubten daran herum.
Schrauben statt stecken
- Cagebot: Industrieroboter zum Selberbauen
- Programmieren mit Kästchen
Am ehesten erinnert Cagebot an eine Mischung aus Lego Mindstorms und einem Metallbaukasten. Mit Hilfe unterschiedlich langer Bausteine in länglicher und gerundeter Form wird die Grundkonstruktion errichtet. So entsteht beispielsweise ein Fahrzeugchassis mit Rädern. Die Bausteine werden dabei nicht zusammengesteckt, sondern über Verbindungsstücke aus Metall miteinander an deren Enden verschraubt. Die Konstruktion ist äußerst stabil und belastbar.
Ursprünglich sollten die Bausteine aus Aluminium hergestellt werden, so Semmig. Doch das erwies sich als zu teuer. Deshalb bestehen sie jetzt aus faserverstärktem Kunststoff. Und die Löcher in den Bausteinen dienen nicht nur der Gewichtsreduktion, sondern sind im Durchmesser und den Abständen kompatibel zu Lego-Elementen.
Die Elektronik ist vorbereitet
Damit die Konstruktion auch loslegen kann, wird das Fahrzeug mit Motoren und den zugehörigen Treibern ausgestattet und Akkus sowie Entfernungssensoren angeschraubt. Diese Elemente stecken in Gehäusen, die kompatibel sind zu den Bausteinen und die sich ebenfalls ohne Schwierigkeiten anschrauben lassen.
Schließlich fehlt noch ein letztes Bauteil. Alle elektrischen und elektronischen Komponenten werden mit dem Controller verbunden. Das schwarze kleine Kästchen enthält einen Atmega-2560-Mikrocontroller und führt die GPIO-Anschlüsse des Mikrocontrollers über Pinbuchsen auch nach außen. Doch es ist gar nicht notwendig, sich so intensiv mit der Verkabelung auseinanderzusetzen. Denn ein weißer Anschluss stellt ein Bussystem bereit, über einen Verteiler werden die Komponenten angeschlossen. Darüber erhalten sie auch Strom. Um den Bus nicht mit zu vielen Daten zu belasten, verfügt jede Komponente über eine Logik, die Übertragung beschränkt sich auf Steuerdaten.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Programmieren mit Kästchen |
- 1
- 2
Alles klar, danke für die Infos :)
170¤ fürs Einsteigerpaket? Wenn man so einen Baukasten rausbringt sollte man primär zu...
Ok, ich hab nur die uralten Motoren mit 6.8V Spannung, die waren etwas zu schwach für...
Mir ging es um den Satz im Artikel. Und in der Tat sind die Bauelemente deutlich teurer...